"Ich hoffe einfach, im kommenden Jahr eine Chance zu bekommen, um die größten Turniersiege mitspielen zu können", sagte Murray gegenüber Sky Sports. "Ich will fit und gesund sein, das ist es, was mich derzeit motiviert."
Mittlerweile ist Murray in der Weltrangliste auf Position 16 der Weltrangliste abgerutscht. Er kämpfte im zweiten Halbjahr mit einer hartnäckigen Hüftverletzung und verpasste dadurch unter anderem die US Open, die er 2012 gewinnen konnte. Nach solch einer langen Pause haben sich Murrays Ziele für die kommende Saison merklich geändert.
"Als ich gesund war, dachte ich nur daran, alle Majors zu gewinnen", sagte Murray. "Du denkst nur daran, die Nummer eins zu werden und jedes Turnier zu gewinnen, das du spielst. Wenn du fünf Monate aussetzen musst, dann merkst du erst wieder, wie sehr du diesen Sport liebst." Es gehe gar nicht mehr darum, jedes Match zu gewinnen, erklärte Murray, denn die Freude am Spiel überwiege.
Der 30-Jährige gibt zu, bei der Auswahl seiner Turniere etwas übertrieben zu haben, und deutet eine weniger intensive Turnierplanung an. "Ich habe wohl im Ranking ein wenig an Boden verloren, weil ich in kurzer Zeit zu viel Tennis gespielt habe. Es war sehr hart für mich, in Wimbledon vom Platz humpeln zu müssen."
Murray möchte sich vielmehr auf die großen Turniere konzentrieren und in Zukunft weniger auf die Weltrangliste blicken. "Ich will versuchen, die Australian Open und die anderen Grand Slams zu gewinnen. Aber zuerst muss ich wieder vollständig gesund werden, das ist ein langsamer Prozess."
Jamie Murray kritisiert britischen Tennisverband
Unterdessen hat Andys Bruder Jamie die Arbeit des britischen Tennisverbands bemängelt. "Wenn wir beide (Andy und Jamie, Anm.) morgen unsere Karriere beenden würden, wäre nicht mehr viel übrig, das ist schade."
Aljaz Bedene hat vor kurzem bekannt gegeben, in Zukunft wieder für Slowenien spielen zu wollen. Mit Kyle Edmund hat Großbritannien nur einen weiteren Herren-Spieler in den Top 100, bei den Damen kämpft Johanna Konta allein auf weiter Flur um die Grand Slams.
"Es ist ja nicht so, als ob es bald einen nächsten Andy geben würde", beklagt Jamie Murray. "Die Leute vergessen schnell, daher sollte man schnell handeln, wenn das Interesse (am Tennis, Anm.) am größten ist."