Neue Champions in Indian Wells? Eher bei den Herren als den Damen

Von tennisnet
Roger Federer geht als einziger Ex-Sieger ins Rennen von Indian Wells
© getty

Gibt es in Indian Wells wieder ein neues Siegergesicht? Die Chancen dafür stehen bei den Herren wohl größer als im Damenfeld.

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Die Serie spricht für Roger Federer, die Wahrscheinlichkeitsrechnung eher für ein neues Siegergesicht in Indian Wells. Sollte nämlich der Maestro in irgendeinem Match stolpern, fände endlich mal wieder ein neuer Name Eintrag in die lange Siegerliste des mittlerweile traditionell ersten ATP-Masters-1000-Turniers des Jahres. Und die Historie reicht bis in das Jahr 1987 zurück - damals siedelte das Event von La Quinta nach Indian Wells. Auf der anderen Seite: Roger Federer ist 2018 noch unbesiegt, hat selbst beim Hopman Cup zum Jahresauftakt kein Einzel-Match verloren.

Seit 2004 haben indes nur vier verschiedene Spieler in der kalifornischen Wüste reüssiert - neben Titelverteidiger Federer waren dies sein derzeitiger Coach Ivan Ljubicic (2010 im Endspiel gegen Andy Roddick), dreimal Rafael Nadal und gleich zu fünf Anlässen Novak Djokovic. Ljubicic ist längst im Ruhestand, Nadal kuriert seine Verletzung aus, hinter Djokovic steht seit Monaten ein einziges großes Fragezeichen. Immerhin hat sich der Serbe am Dienstag auf einem Trainingscourt vor Ort gezeigt, davor standen ein paar Tage intensives Training in Las Vegas bei Andre Agassi an.

Erster Anwärter auf einen Premieren-Titel in Indian Wells ist wohl Juan Martin del Potro, der mit dem Selbstvertrauen des Turniergewinns in Acapulco anreist. Der Argentinier stand schon einmal im Endspiel der BNP Parisbas Open, 2013 war´s, verlor dort gegen Rafael Nadal. Außer Federer und del Potro hat es im Übrigen lediglich ein einziger Spieler, der 2018 in Indian Wells am Start ist, in ein Endspiel geschafft: John Isner 2012, wo der US-Hüne Federer in zwei Sätzen unterlag.

Sollte Alexander Zverev zu seinem dritten Masters-1000-Titel stürmen, wäre er nach Boris Becker (Sieger 1987 und 1988) der zweite Deutsche mit Sieger-Meriten in Indian Wells.

Mehrere Ex-Champions im Damen-Tableau

Bei den Damen befinden sich deutlich mehr Spielerinnen im Hauptfeld, die schon einmal mit dem Siegerpokal weiter nach Miami gereist sind. Sollte Serena Williams bei ihrem Comeback nach Babypause tatsächlich um den Turniersieg mitspielen, käme dies einer Sensation gleich - auch weil Serena erstmals 1999 in Indian Wells gewann, die Veranstaltung zwischendurch allerdings aus bekannten Gründen mied. Die aktuelle Weltranglisten-Erste Simona Halep hat vor drei Jahren gewonnen, ihre erste Verfolgerin Caroline Wozniacki schon 2011. Halep hat sich ebenfalls in Las Vegas warmgespielt, unter der Aufsicht von Daren Cahill, der ein sehr gutes Verhältnis zu Andre Agassi pflegt.

Von einer Titelverteidigung Elena Vesninas ist aufgrund der eher mauen Form der Russin eher nicht auszugehen, auch weiter Titel für Maria Sharapova (Siegerin 2006 und 2013) und Victoria Azarenka (die Weißrussin gewann in den Jahren 2012 und 2016) kämen einer Sensation gleich.

Elina Svitolina allerdings, die einzige Spielerin, die in diesem Jahr schon zwei WTA-Turniere für sich entschieden hat, darf sich durchaus Chancen ausrechnen. Ebenso wie Angelique Kerber, die die erste deutsche Siegerin seit Steffi Graf 1996 werden könnte.

Hier das Einzel-Tableau der Damen in Indian Wells

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