Der Umstand, dass Alexander Zverev im Halbfinale von Monte Carlo auf die Nummer 36 der Welt trifft, sollte niemanden dazu verleiten, der deutsche Nummer eins die glasklare Favoritenrolle zuzuschreiben: Schließlich wird am Samstagnachmittag (nicht vor 15:30 Uhr, live auf SKY und in unserem Live-Ticker) Kei Nishikori auf der gegenüberliegenden Seite des Netzes erwartet. Mithin also ein Mann, dem schon einmal nur ein Sieg zu einem Grand-Slam-Triumph gefehlt hat.
Marin Cilic hat 2014 in New York den Spielverderber gegeben, eben den hat Nishikori am Freitag im Monte Carlo Country Club allerdings in drei Sätzen besiegt. Nachdem auch Alexander Zverev gegen Richard Gasquet über die volle Distanz gehen musste, sollte auch auf physischer Ebene Waffengleichheit herrschen.
Zverev im Vorteil
Gut: Zverev hat den Viertelfinal-Tag beschlossen, war an seinem 21. Geburtstag gegen 21 Uhr erschöpft und erleichtert auf den Sandboden des Court Rainier III dahin gesunken. Gasquet hatte den gebürtigen Hamburger mit viel Variationen gequält, am Ende aber den Kürzeren gezogen.
Bisher gab es einen Vergleich zwischen Zverev und Nishikori - der dem Deutschen gleich in zweierlei Hinsicht Mut geben sollte: Zum einen hat er in Washington im vergangenen Jahr das Match sicher mit 6:4 und 6:3 gewonnen. Im Anschluss das Turnier gewonnen. Und im Übrigen auch dort Richard Gasquet geschlagen.
Wartet Nadal?
Das mit dem Turniersieg in Monte Carlo könnte indes etwas schwieriger werden: Schließlich wartet wartet aus der oberen Hälfte wohl Rafael Nadal, der im Viertelfinale gegen Dominic Thiem gnadenlos gut gespielt hat. Sogar noch besser als beim Davis Cup in Valencia. Und dort hatte Nadal Zverev sicher in drei Sätzen besiegt.