Finalsieg gegen Simon: Dominic Thiem reist mit Lyon-Titel zu den French Open

Von Maximilian Kisanyik
Dominic Thiem in Lyon
© getty

Dominic Thiem hat das ATP-Turnier in Lyon gewonnen. Im Finale besiegte der 24-Jährige den Lokalmatador Gilles Simon in drei Sätzen und reist mit einer Extraportion Selbstvertrauen zu den French Open nach Paris.

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Für Thiem war das Finale in Lyon der letzte Test vor dem großen Showdown in Paris. Die ganze Woche über präsentierte sich der Lichtenwörther in Probier-Laune und testete sein ganzes Repertoire.

Eine veränderte Aufschlagposition, Kick-Serve nach außen oder einen Dropshot nach dem anderen bekam Thiem-Coach Günter Bresnik zu sehen. Nun sollte die Woche mit dem Titel abgeschlossen werden und einen Extraschub an Selbstvertrauen mit zu den French Open genommen werden.

Thiems Vorhaben wollte jedoch Finalgegner Gilles Simon nicht ohne Kampf durchgehen lassen. Der Franzose spielt intelligent und kann mit seiner reichlichen Erfahrung den Tempo-Unterschied zu Thiem wettmachen.

Simon spielt taktisch klug

Das gelang dem Altmeister zu Beginn der Partie auch hervorragend und der Lokalmatador erarbeitet sich früh zwei Breakbälle, die Thiem mit zwei tollen Punkten abwehren konnte.

Simon wirkte in der Anfangsphase sehr fokussiert und war der bessere Spieler. Der 33-Jährige agierte mit flachen Grundschlägen und gab Thiem keinen Rhythmus. Folgerichtig schnappte sich Simon das erste Break der Partie und ging mit 4:2 in Führung.

Thiem wirkte genervt, monierte seine Fehler und schimpfte mit sich selbst. Simon nutze seine Chance und servierte ohne Probleme zum 6:3-Satzgewinn aus.

Thiem fightet zurück

Der Favorit schien mit dem Spiel seines Gegners überfordert gewesen zu sein und musste gleich zu Beginn des zweiten Satzes den nächsten Rückschlag hinnehmen. Simon spielte äußerst konstant und nahm Thiem gleich das erste Aufschlagspiel ab.

Thiem lief dem frühen Rückstand hinterher und kam an die Aufschlagspiele des Routiniers nicht ran. Von den Zuschauern getragen spielte Simon teilweise wie zu seinen besten Zeiten und überraschte seinen jüngeren Gegner mit tollen Winnern.

Von den Rängen ertönte die Musik der Filmreihe Fluch der Karibik, das zu Thiems Spiel passte. Der Finaltag schien für den Niederösterreicher verhext zu sein. Drei Breakbälle zum Ausgleich ließ Thiem liegen und konnte keine entscheidenden Akzente setzen.

Tiebreak geht an Thiem

Dennoch steckte Thiem nicht auf und fightete sich in die Partie. In einem langen Aufschlagspiel unterliefen Simon zu viele Fehler und der Favorit nutze seine Chance zum Break und ging anschließend mit 5:4 in Führung. Die Entscheidung im zweiten Durchgang fiel schließlich im Tiebreak.

Dieser begann mit einem Mini-Break für Simon, der körperlich voll auf der Höhe schien. Thiem ließ sich jedoch nicht abschütteln und holte sich mit zwei Punkten in Folge das Break zurück.

Der 24-Jährige spielte danach groß auf und gewann den zweiten Durchgang mit einem klaren 7:2 im Tiebreak. Die Entscheidung um den Titel in Lyon fiel im dritten Durchgang.

Thiem mit dem längeren Atem

Der Entscheidungssatz war eine klare Sache für den 24-Jährigen, der Simon sofort den Aufschlag abnehmen konnte und die Führung auf 3:0 ausbauen. Mit einem klaren 6:1 im dritten Satz schnappte sich Thiem seinen zweiten Titel der Saison und reist mit einer Extraportion Selbstvertrauen zu den French Open nach Paris.

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