Bereits in Monte Carlo bewies Kei Nishikori, dass er auf Sand ein ernstzunehmender Gegner ist. Nun bekam dies auch Novak Djokovic in Rom zu spüren.
Der Serbe sah sich früh im ersten Satz im Hintertreffen und musste zu gleich zu Beginn und zum 4:1 zwei Breaks hinnehmen. Nishikori agierte zielstrebig und nutzte seine Chancen konsequent gegen den "Djoker" aus.
Mit dem zweiten Spielbeginn im ersten Satz betrieb Djokovic, der etwas gehemmt zu Werke ging, noch Ergebniskorrektur, ehe Nishikori zum 6:2 mit eigenem Service ausservierte.
Djokovic kämpft sich zurück
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien Djokovic das Glück auf dem Schläger gehabt zu haben. Nach einem engen Aufschlagspiel verhalfen dem "Djoker" drei glückliche Bälle zum Break und 2:0-Führung.
Djokovic und Nishikori steigerten noch einmal ihr Level und zeigten phänomenales Tennis. Eine komfortable 3:0-Führung für den Serben war der verdiente Lohn für tolle Schläge und großen Kampfgeist. Wie im Rausch legte Djokovic noch eine Schippe drauf und spielte sich mit 4:0 in Front.
Doch Nishikori steckte nicht auf und reagierte mit einem sofortigen Re-Break zum 1:4-Anschluss. Der Serbe auf der Gegenseite war jedoch zu stark, schnappte sich ein weiteres Aufschlagspiel und erzwang mit einem 6:1 den dritten Durchgang.
Nishikori patzt
Ein Raunen rauschte durch die Ränge und Ungläubigkeit machte sich breit, als Nishikori einen Überkopfball auftitschen ließ und ihn anschließend ohne Bedrängnis aus weniger als einem Meter ins Netz knallte. Ein folgenschwerer Fehler, der Djokovic das Break zum 2:1 brachte.
Der Riesen-Patzer schien jedoch nicht zu starke Auswirkungen auf Nishikori gehabt zu haben, der mit einem Re-Break ausglich. Winner und lange, spektakuläre Rallies prägte diese Phase der Partie und vor allem Djokovic spielte wie zu alten Zeiten. Zeitweise wurden die Aktionen der beiden Akteure mit stehenden Ovationen gefeiert. Das Foro Itlalico erlebte ein wahres Feuerwerk an Weltklasse-Tennis.
Die Spiele sechs, sieben und acht in Satz drei dauerten jeweils über acht Minuten, ehe Djokovic mit einem Break zum 5:3 davonzog.
Nach 2:23 Stunden verwandelte Djokovic den ersten Matchball zum 6:3, buchte damit das Ticket zu seinem neunten Halbfinale in Rom und trifft nun auf Rafael Nadal.