Das Endspiel in der Türkei könnte keine zwei unterschiedlicheren Charaktere hostieren. Mit Adrian Mannarino steht ein mit Spielwitz versehenes Schlitzohr auf der einen Seite, auf der anderen gibt sich Kraft- und Emotionspaket Damir Dzumhur die Ehre.
Mannarino musste im Halbfinale gegen seinen Landsmann Gael Monfils ran und hielt dem unorthodoxen Spiel von "La Monf" stand. Nach einem 4:6 im ersten Durchgang kämpfte sich der quirlige Linkshänder zurück und zeigte beim 7:6 (4)-Ausgleich tolle Nehmerqualitäten.
Mannarino blieb hellwach, profitierte gegen einen (mal wieder) angeschlagenen Monfils von seiner Physis und setzte sich am Ende mit 6:4 im dritten Durchgang durch.
Dzumhur bleibt cool
Dzumhur hingegen traf auf den knallhart spielenden Jiri Vesely, der vor allem durch seine Statur und Körpergröße mit dem Aufschlag überzeugen kann. Dzumhur wusste jedoch mit dem Tempo seines Gegners umzugehen und agierte vor allem von der Grundlinie stabil und mit viel Passion.
Ein vor allem im ersten Satz ungefährdeter 6:3 und 7:6 (1)-Erfolg lässt Dzumhur von seinem ersten Titel auf Rasen träumen. Der Bosnier zeigte vor allem zum Ende des vergangenen Jahres, was in ihm steckt. Mit zunehmender Dauer der Saison scheint sich die Ausdauer in Dzumhur erneut auszuzahlen.