"Bin ein besserer Spieler": Alexander Zverev vor Mission Titelverteidigung in D.C.

Von Ulrike Weinrich
Alexander Zverev, Washington
© getty

Alexander Zverev hat sich vor dem Auftakt seiner Mission Titelverteidigung beim ATP-Turnier in Washington aufgeräumt und zuversichtlich gezeigt. Die Drittrunden-Niederlage von Wimbledon scheint der Weltranglistendritte abgehakt zu haben.

Cookie-Einstellungen

Alexander Zverev hat oft gelacht auf der Pressekonferenz vor seinem ersten Match beim ATP-500er-Event in der US-amerikanischen Kapitale. Er hat auch allen Grund dazu. Der 21-Jährige fühlt sich pudelwohl in Washington. Dort, wo er 2015 gleich bei seiner Premiere das Viertelfinale erreichte - und zwei Jahre später dann den Titel holte.

"Ich fühle mich besser vorbereitet"

Doch vergleicht er sich mit dem Profi von 2017, dann sieht Zverev einen gereiften "Sascha". "Ich denke, ich bin ein besserer Spieler als letztes Jahr. Ich fühle mich besser vorbereitet und bin physisch stärker. Und auch aus tennis-spezifischer Sicht denke ich, dass ich Dinge verbessert habe", sagte der im Rock Creek Park Tennis Center Topgesetzte und fügte an: "Es gibt aber immer Bereiche, in denen man sich bis zum Karriereende weiterentwickeln kann." Dabei gelte es, an den eigenen "Waffen" ebenso intensiv zu arbeiten wie an den Schwächen.

Zuletzt hatte sich Zverev, der am späten Dienstagabend Ortszeit auf Malek Jaziri (Tunesien) trifft, in der Tennis-Akademie Saddlebrook bei Tampa/Florida auf die anstehende nordamerikanische Hartplatzsaison mit dem Höhepunkt US Open (ab 27. August) vorbereitet. Unter anderem mit Ivan Lendl - was ein Foto bewies. Statements über die Intensität der vermeintlichen Zusammenarbeit blieben zunächst aus. Der 1.98-m-Hüne feilte im subtropischen Klima auch an seiner Athletik.

Zverev hat bis Flushung Meadows 1510 Punkte zu verteidigen

Bis zum letzten Grand Slam des Jahres in New York hat Zverev bei drei Turnieren insgesamt stattliche 1510 Punkte zu verteidigen. Folgen seiner Coups im vergangenen Sommer. Nach Washington hatte er 2017 auch das Masters in Montreal gewonnen - mit einer beeindruckenden Leistung im Finale gegen den Schweizer Superstar Roger Federer (6:3, 6:4). Es war für den Wahl-Monegassen ein weiterer Meilenstein in seiner noch jungen, aber schon äußerst beeindruckenden Laufbahn.

Zverev kann mittlerweile auch ein bisschen besser akzeptieren, dass es auch immer mal wieder Rückschläge gibt und geben wird. Wie immer sie auch geartet sind. In der dritten Runde von Wimbledon Anfang Juli unterlag er überraschend dem Qualifikanten Ernests Gulbis.

Der entscheidende Satz ging mit 6:0 an den Letten. Einiges erinnerte an die 0:6-Höchststrafe für Zverev im fünften Durchgang bei den Australian Open 2018 gegen Hyeon Chung (Südkorea). Doch in London hatte der gebürtige Hamburger mit den Folgen eines Magen-Darm-Virus zu kämpfen.

Sascha Zverevs Siege 2018 - nur Kumpel Dominic Thiem hat mehr

In dieser Saison hat Zverev bereits die Titel in Madrid und München geholt. 36 Matchsiege (bei elf Niederlagen) hat er bislang seit Januar eingefahren. Nur sein österreichischer Kumpel Dominic Thiem (38:12 Erfolge), der in dieser Woche beim Sandplatz-Klassiker in Kitzbühel am Start ist, steht in dieser Statistik noch etwas besser da.

Ein bisschen Zittern muss Alexander Zverev aber auch schon in den ersten Tagen der Citi Open in D.C. Im Achtelfinale könnte es zum gefürchteten Duell mit seinem Bruder Mischa (Nr. 15) kommen. Der Linkshänder spielt in seinem ersten Match aber zunächst einmal gegen Tim Smyczek aus den USA. Im Hauptfeld eines ATP-Events hat es den Zverev-Vergleich noch nie gegeben...

Artikel und Videos zum Thema