Es gibt Dinge im Leben, die passen einfach. Oder zumindest ist das eine ohne das andere kaum denkbar. Max und Moritz, J.R. und Bobby Ewing, Tim und Struppi. John Isner jedenfalls verbindet das besondere Etwas mit dem Tournament in Atlanta. Viermal in den vergangenen fünf Jahren hat der 2,08-Meter-Schlaks das Event am Atlantic Drive nordöstlich vom Stadtkern der Olympiastadt von 1996 gewonnen. 2016 unterbrach der Australier Nick Kyrgios die Isner-Festspiele nur kurz.
John Isner zum achten Mal im Atlanta-Finale
Durch das 6:4, 6:7 (6:8), 6:1 gegen den Australier Matthew Ebden (Nr. 4) erreichte Titelverteidiger Isner zum achten Mal seit 2010 das Finale seines ganz besonderen Heimspiels. Dort fordert ihn am Sonntagnachmittag Ortszeit der an Position acht gesetzten Ryan Harrison, der sich für die letztjährige Endspielniederlage gegen Isner (6:7, 6:7) revanchieren will.
Harrison behielt in der Vorschlussrunde mit 2:6, 6:3, 6:2 gegen den Briten Cameron Norrie die Oberhand. Auch im Doppelfinale steht 26-Jährige zusammen mit Rajeev Ram (USA).
Der Weltranglistenneunte Isner indes servierte gegen Ebden 26 Asse und ging allenfalls mit seinen Breakchancen (4 von 14 genutzt) etwas schlampig um. "Es war hart. Ich habe es geschafft, gut in den dritten Satz zu starten, das hat den Druck etwas genommen", sagte Isner nach der Hitzeschlacht im Court-Interview und meinte: "Ich muss jetzt erst einmal nach drinnen gehen und mich abkühlen." Isner und Harrison (ATP-Nr. 53) sind befreundet: "Wir kennen uns bestens, da gibt es keine Geheimnisse", meinte der Favorit mit Blick auf den Showdown.
Auf den Aufschlagriesen wartet ein illustrer Kreis mit McEnroe & Co.
Sollte der 33-Jährige aus Greensboro in North Carolina auch am Sonntag bei den BB&T Atlanta Open triumphieren, wäre Isner das jüngste Mitglied in einem illustren Kreis. Nur John McEnroe, Jimmy Connors, André Agassi und Pete Sampras haben es als US-Amerikanerin bislang geschafft, das gleiche Turnier mindestens fünfmal zu gewinnen.
Isner führt im Head-to-Head mit Harrison 7:3. Der Herausforderer feierte 2017 in Memphis seinen bislang einzigen Einzel-Titel auf der ATP-Tour. Für Isner wäre es Coup Nummer 14 - und der 12. in der amerikanischen Heimat (einzige Ausreißer: Auckland 2010 und 2014). Home, sweet Home...