Seinen Verzicht auf einen Start in Wimbledon hatte Andy Murray vor wenigen Wochen noch damit begründet, dass er sich noch nicht fit genug fühle für zehrende Best-of-Five-Matches. Nun: Beim ARP-World-Tour-500-Turnier in Wahington wird nur auf zwei Gewinnsätze gespielt - aber der Rückkehrer aus Schottland bekommt dennoch eine Monster-Partie nach der anderen geboten.
Marius Copil, der Rumäne mit dem formidablen Aufschlag, quälte Murray über eine Spieldauer von 3:02 Stunden, bevor letzterer nach einem 6:7 (5), 6:3 und 7:6 (4) als Sieger feststand und ins Viertelfinale einzog. So nebenbei stellten die beiden Kontrahenten einen neuen Rekord auf: Nie ging ein Match in Washington später zu Ende, nämlich nach drei Uhr Früh.
In Washington dreimal über drei Sätze
Murray machte sich die Sache dabei unnötig schwer: Im ersten Satz führte der 31-Jährige, nach seiner Verletzungspause auf Platz 831 in der ATP-Weltrangliste abgestürzt, bereits mit 5:0 im Tiebreak. Und gab daraufhin sieben Punkte in Folge ab.
Murray hatte sich schon in den Runden eins und zwei schwer getan: Sowohl gegen Mackenzie McDonald wie auch gegen Kyle Edmund musste der zweifache Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen über die volle Distanz gehen.
Murray gegen de Minaur
In der Runde der letzten Acht trifft Murray nun auf Alex de Minaur: Der junge Australier setzte sich gegen Hyeon Chung etwas überraschend in drei Sätzen durch. Ebenfalls im Viertelfinale steht Titelverteidiger Alexander Zvere, der seinen Bruder Mischa in zwei Sätzen besiegte. Die deutsche Nummer eins trifft nun auf Kei Nishikori.