Djokovic bezwang den aufschlagstarken Kanadier Milos Raonic mit 7:5, 4:6 und 6:3. Am frühen Nachmittag war der Serbe noch in der Fortsetzung seiner Partie gegen Titelverteidiger Grigor Dimitrov erfolgreich gewesen.
Wie auch schon gegen den Bulgaren startete der Wimbledon-Champion schlecht in die Begegnung gegen Raonic. Das erste Break zum 4:3 holte sich der Kanadier, anschließend zertrümmerte Djokovic sein Racket.
Beim Stand von 5:4 servierte der 27-Jährige auf den Satzgewinn, mit einem Doppelfehler schenkte er sein Aufschlagspiel aber zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt ab. In seinem darauffolgenden Servicegame verteilte Raonic abermals Geschenke, mit einem weiteren Doppelfehler gab er den Satz mit 7:5 ab.
Erster Satzgewinn auf Hardcourt
Der 29. der Weltrangliste ließ sich davon aber nicht beirren und holte sich im zweiten Satz erneut das erste Break. Diesmal ließ er Djokovic aber nicht mehr zurückkommen und servierte sicher zum 6:4 aus. Im fünften Duell der beiden auf Hartplatz konnte er sich somit den ersten Satzgewinn sichern.
Raonic war zu Beginn des dritten Satzes drauf und dran, dieses Konto zu verdoppeln. Mit einem herrlichen Vorhandpassierball holte er sich das erste Break zum 2:1. Bei der Aufschlagstärke des Wimbledon-Finalisten von 2016 ein vermeintlich vorentscheidender Spielgewinn.
Cilic wartet
Doch Djokovic gelang umgehend das Rebreak zum 2:2. Der wohl beste Returnspieler aller Zeiten spielte sich fortan in einen Rausch, nahm Raonic den Aufschlag zum 5:3 ab und verwertete nach 0:30-Rückstand im letzten Game seinen ersten Matchball.
"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Kampfgeist", gab Djokovic nach der Begegnung zu Protokoll. Somit befindet sich der dreizehnfache Grand Slam-Gewinner weiterhin auf bestem Weg zum Career Golden Masters. Bis auf das Turnier in Ohio hat Djokovic bereits jedes Masters-1000-Turnier gewinnen können. Im Halbfinale wartet Marin Cilic auf ihn. Der Kroate setzte sich gegen Pablo Carreno-Busta mit 7:6 (7) und 6:4 durch.
Federer bezwingt Wawrinka
Auch dem Weltranglistenzweiten Roger Federer gelang der Einzug ins Halbfinale der Western & Southern Open. Im Aufeinandertreffen gegen seinen Landsmann Stan Wawrinka musste der Schweizer jedoch lange kämpfen, ehe der 6:7 (2), 7:6 (6) und 6:2-Erfolg feststand.
Im ersten Durchgang unterliefen dem Maestro noch zu viele Fehler - 23 Unforced Errors standen nur 13 Winner gegenüber. Nachdem Wawrinka beim Stand von 5:6 zwei Satzbälle entschärft hatte, setzte sich der 33-Jährige im Tiebreak auch dank einiger haarsträubender Fehler seines Kontrahenten klar durch.
Zwei Punkte von Niederlage entfernt
Im zweiten Satz ging es nach nur einer Breakmöglichkeit für Federer, die Stan the Man souverän zunichte machte, abermals in die Kurzentscheidung. Federer erspielte sich mit herausragendem Tennis zwei Satzbälle, die er jedoch beide vergab. Schlussendlich setzte sich der 20-fache Major-Gewinner aber doch noch mit 8:6 durch.
Nach einer kurzen Gewitterunterbrechung starteten die beiden eine halbe Stunde vor Mitternacht in ihren jeweils fünften Satz des Tages. Federer hatte sich zuvor gegen Leonardo Mayer durchgesetzt, Wawrinka war gegen Marton Fucsovics erfolgreich.
Der 37-jährige Federer holte sich beim Stand von 3:2 das erste Break des Tages und ließ sich danach nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Mit einem weiteren Break zu Null löste er das Halbfinalticket. Dort geht es für den siebenfachen Cincinnati-Champion gegen David Goffin, der gegen Juan Martin del Potro mit 7:6 (5) und 7:6 (4) die Oberhand behielt.