Wettbewerb: Laver Cup
Status: Fabergé-Ei, ungelegt
Geschichte: Beginnt erst im Herbst 2017, hat seine Ursprünge aber womöglich in einer anderen Disziplin - dem Golfsport. Dort messen sich die Europäer mit den US-Amerikanern im Ryder Cup, oder aber die US-Amerikaner mit dem Rest der Welt exklusive Europa (President´s Cup). Die europäische Dominanz im Tennissport ist indes so groß, dass sich die Mannen um Andy Murray und Novak Djokovic zutrauen, es mit dem Rest der Welt im Ganzen aufzunehmen. Dass bei der Präsentation der Veranstaltung, die in Prag zur Erstaustragung kommen wird, Roger Federer und Rafael Nadal neben dem Namensgeber Rod Laver zugegen waren, entbehrt nicht einer gewissen Brisanz: gemäß dem Modus, wonach nur die vier besten Spieler Europas gemäß der Weltrangliste fix qualifiziert sind, müssen die beiden Legenden, zumindest Stand Ende 2016, auf eine Wild Card durch den Kapitän Europas, Björn Borg, hoffen. Luxusprobleme, von denen John McEnroe, Borgs Widerpart, nur träumen kann. Gespielt wird an drei Tagen, zur Austragung kommen jeweils drei Einzel und ein Doppel. Wer mehr Matches gewinnt, darf als "Laver-Cup-Sieger" firmieren.
Die deutsche Perspektive: Mittelfristig prächtig, 2017 kommt für Alexander Zverev womöglich noch zu früh.
Die österreichische Perspektive: Mittelfristig ebenfalls prächtig, 2017 könnte für Dominic Thiem indes womöglich schon genau richtig kommen.
Die Zukunft: Das Gemeinschaftsgefühl der europäischen Golfer im Ryder Cup ist Legende. Weil es aber auch der einzige Wettbewerb von Wichtigkeit ist, in dem Sergio Garcia oder Olympiasieger Adam Scott als Team antreten. Die Tennisspieler vertreten ihr Land im Davis Cup. Wenn sich die Intensität dieser Begegnungen auf den Laver Cup übertragen lässt, steht der Veranstaltung eine wunderbare Zukunft bevor.