Obwohl Großbritannien ohne Andy Murray zur Davis-Cup-Partie in Kanada gereist ist, geht das Team von Kapitän Leon Smith als Favorit ins Wochenende in Ottawa. Denn bei den Kanadiern fehlt Spitzenspieler Milos Raonic verletzungsbedingt. Die Chancen, dass wir Murray in einem möglichen Viertelfinale gegen Frankreich sehen werden, stehen also trotzdem gut. Trotzdem warnt Smith: "Es gab immer Favoritenstürze im Davis Cup. Wir hatten Matches gegen uns mit Spielern, die niedriger platziert waren als unsere - das passiert."
Murray hatte sich zunächst die Option offen gelassen, ob er gegen Kanada spielen wird. Doch auch nach seinem überraschenden Achtelfinal-Aus bei den Australian Open blieb der Weltranglisten-Erste bei seiner Entscheidung. Kapitän Smith hat dafür vollstes Verständnis, immerhin war sein Spitzenspieler nahezu im Alleingang für den historischen Titelgewinn im Jahr 2015 verantwortlich. Im Vorjahr verlor Großbritannien im Halbfinale gegen den späteren Sieger Argentinien mit 2:3.
"Ich habe mit ihm im Dezember in Miami Zeit verbracht, und wir haben darüber sehr offen geredet. Wir wussten immer, dass es herausfordernd für ihn sein würde zu spielen. Es ist für ihn die richtige Zeit das zu tun, was er tut: zu Hause bleiben, etwas Ruhe bekommen nach diesen drei oder vier unglaublichen Monaten. Wir alle vermissen ihn, weil er solch einen großen Einfluss auf das Team hat, auf uns abseits des Platzes. Wie wir im letzten Jahr gesehen haben, steckt er viel Interesse und Sorge in das Team", sagte Smith.
So lief die Davis-Cup-Saison 2016