Am Ende des Tages ist ein Nationaltrainer nur so stark, wie die Spieler, die sich bereit erklären, für ihr Land anzutreten. Die Spanier bieten dabei durchaus ordentliche Optionen, auch wenn Rafael Nadal sich in Davis-Cup-Partien in den letzten Jahren eher rar macht. Aber: Pablo Carreno Busta und Roberto Bautista Agut etwa haben die spanischen Herren mit einem Erfolg in Kroatien in das Viertelfinale des laufenden Wettbewerbs gebracht, wo gegen Serbien, damals noch mit Novak Djokovic, Schluss war.
Kein Vorwurf also an Conchita Martinez, die Teamchefin. Oder? Aber ja!
Über das Wochenende wurde nämlich bekannt, dass sich der Spanische Tennisverband entschieden hat, den Vertrag der Wimbledon-Siegerin von 1994 nicht zu verlängern. Martinez hatte dem Fed-Cup-Team seit 2013, den Herren seit 2015 vorgestanden.
Viel beigetragen
Zuletzt hatte man Conchita Martinez während des Turniers in Wimbledon in der Box der späteren Siegerin Garbine Muguruza gesehen - der Stamm-Coach der aktuellen Nummer eins der Welt, Sam Sumyk, war damals familiären Verpflichtungen nachgekommen.
Martinez nahm die Nachricht jedenfalls überrascht und enttäuscht auf. "Nach all dem, was ich beigetragen habe, habe ich ein Ende wie dieses nicht verdient. So respektlos." Mit dem spanischen Fed-Cup-Team war Conchita Martinez in der ersten Runde am Titelverteidiger Tschechische Republik gescheitert.