Davis Cup: Alles im Lot - Dominic Thiem stellt gegen Weißrussland auf 2:0

Von Lukas Zahrer
Dominic Thiem
© GEPA

Dominic Thiem hat sein erstes Einzel in der Davis-Cup-Partie gegen Weißrussland gewonnen. Der Weltranglistensechste setzte sich gegen Dzimitry Zhyrmont nach einer Stunde und 14 Minuten mit 6:3, 6:3 durch. Nach dem hart umkämpften Auftaktisieg von Gerald Melzer geht Österreich in der Europa/Afrika-Zone I somit mit 2:0 in den entscheidenden Samstag.

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"Es war richtig geil, zum ersten Mal seit sieben, acht Jahren wettkampfmäßig in Niederösterreich zu spielen", sagte Thiem nach der Partie. Zhyrmont ging als Weltranglisten-389. als krasser Außenseiter in die Partie und bekam schon nach kurzer Zeit den Klassenunterschied zu spüren, denn bereits im ersten Spiel gelang Thiem ein Break.

Dieses wusste der Lichtenwörther im Anschluss souverän zu verwalten. Thiem nutzte den kleinen, aber feinen Platz in der Halle des VAZ St. Pölten gut aus und stand vor allem beim zweiten Aufschlag Zhyrmonts häufig weit hinter der Grundlinie. Zum Ende des ersten Durchgangs gelang ihm ein weiteres Break, nach nur 34 Minuten stellte Thiem auf 1:0 in Sätzen.

Im zweiten Abschnitt blieb Zhyrmont zunächst dran, erst im sechsten Game erspielte sich Thiem eine Breakchance, ein Vorhandfehler von Zhyrmont führte zum 4:2. Es sollte die Vorentscheidung gewesen sein, vor rund 2.500 Zuschauern machte Thiem wenig später mit seinem vierten Ass den Sieg perfekt.

Dominic Thiem nun mit positiver Davis-Cup-Bilanz

Nach der Partie war Thiem mit seiner Leistung nicht restlos zufrieden: "Es war okay, ich hoffe, die Leute haben es genossen. Es ist immer unangenehm, gegen einen unbekannten Gegner zu spielen, aber das frühe Break hat mir sehr geholfen."

Österreichs Kapitän Stefan Koubek gefiel der Auftritt seiner Nummer eins schon mehr. "Dominic hat gezeigt, dass er der klar bessere Spieler ist", sagte Koubek. "Er macht es einem Kapitän sehr leicht, da er um einige Klassen besser spielt. Das war auf der Bank ziemlich entspannt."

Seit dieser Saison werden alle Matches unterhalb der Davis-Cup-Weltgruppe auf zwei Gewinnsätze ausgespielt. Thiem zeigte sich mit der Neuerung zufrieden: "Ich vermisste den dritten Satz kein bisschen. Vor allem in den unteren Klassen ist es denke ich besser so."

Thiem steht mit seinem Triumph über Zhyrmont bei einer Davis-Cup-Bilanz von 6:5 Siege (Einzel und Doppel). Den Österreichern fehlen am Samstag nur mehr ein Matchgewinn, um in die zweite Runde der Europa/Afrika-Zone I einzuziehen. Dort käme es zum Duell mit Russland, das auswärts bestritten werden muss.

Oliver Marach und Philipp Oswald sind für das Doppel der Österreicher nominiert und treffen auf Sergey Betov und Andrei Vasilevski. Anschließend tritt Thiem gegen Ilya Ivashka an, falls nötig spielt Gerald Melzer im fünften Match gegen Zhyrmont.

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