Federer zur angedachten Davis-Cup-Reform: "Ich bin überrascht über die Pläne"

Roger Federer kann nicht so recht glauben, was ITF-Boss David Haggerty da ausgeheckt hat
© getty

Roger Federer hat die Reformvorschläge des Internationalen Tennisverbandes (ITF) für den Davis Cup mit Verwunderung aufgenommen.

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Dass Roger Federer noch mal für die Schweiz im Davis-Cup antritt, gilt als eher unwahrscheinlich - auch wenn sich der "Maestro" im vergangenen Herbst ein Hintertürchen offen gelassen hatte: "Ich bin noch nicht offiziell aus dem Davis-Cup-Team zurückgetreten."

Als 17-jähriger Jungprofi war Federer im April 1999 erstmals im traditionellen Nationenwettbwerb angetreten. Nach vielen vergeblichen Anläufen folgte 2014 dann endlich der ersehnte Titelgewinn an der Seite von Stan Wawrinka. "Der Davis Cup und ich, das war einmal eine Liebesgeschichte. Am Anfang meiner Karriere war er für mich das Größte und das Debüt gehört zu meinen schönsten Erinnerungen", sagte der 36-Jährige in der Retrospektive.

Nun hat sich Federer auch in die aktuelle Diskussion um die Reformvorhaben von ITF-Präsident David Haggerty eingeschaltet. Der US-Amerikaner würde den Davis Cup gerne auf eine Woche komprimieren - ab November 2019 sollen dann 18 Teams um die hässlichste Salatschüssel der Welt spielen.

Es hagelte Kritik von allen Seiten. Vor allem die DTB-Spitze verurteilte Haggertys Reformpläne aufs schärfste. Barbara Rittner, Chefin des deutschen Frauentennis und langjährige Fed-Cup-Teamchefin, warf dem ITF-Chef vor, "nur aufs Geld zu schielen", DTB-Vize Dirk Hordorff reagierte empört: "Es wird ein Wettbewerb nach Schaukampf-Muster kreiert."

Federer, der Traditionalist

Für Federer indes seien die Ideen eher verblüffend: "Ich bin überrascht, dass so geplant wird - in erster Linie, weil ich kein anderes Davis-Cup-Format kenne als das jetzige.

Nachdem die Pläne für ein gemeinsames Finalwoche für den Davis Cup und Fed Cup an einem neutralen Ort im vergangenen Jahr abgeschmettert wurden, habe er in dieser Sache nichts Neues erwartet, sagte Federer am Rande der Laureus-Gala in Monte Carlo. "Die Zeit wird zeigen, ob sich der neue Modus durchsetzen kann. Ich habe viele extrem positive und extrem negative Meinungen zu dieser Thematik gehört."

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