Bei der International Premier Tennis League (IPTL) in Asien war Ana Ivanovic im Dezember noch an den Start gegangen. Dort hatte die 29-Jährige aber auch den Grundstein für ihr Karriereende ausgemacht. Ihr Körper habe ihr gesagt, dass es Zeit sei aufzuhören, meinte die Serbin im Gespräch mit der britischen Tageszeitung. Sie habe weder in ihrem Körper noch in ihrem Herzen das Gefühl verspürt, sich weiterhin Quälen zu wollen.
"In den letzten Jahren hatte ich mit Verletzungen zu kämpfen", sagte die Serbin. "Es war jedes Mal ein Kampf zurück zu kommen, und so viel Arbeit auf und außerhalb des Tennisplatzes, nur um dann erst recht nicht in der besten Form zu sein. Für mich war die IPTL dann der letzte Test. Es ist nie einfach, etwas loszulassen, das man liebt, aber ich wollte mir lieber meine Liebe zum Sport erhalten, als es als etwas anzusehen, das ich tun muss, oder am Ende sogar hasse."
Von den frühen Erfolgen überwältigt
Retrospektiv betrachtet, möchte die Belgraderin nicht zu hart mit sich und ihrer Karriere ins Gericht gehen: "Ich finde es ist schwer zu sagen, ob man mehr als die Erwartungen erfüllt hat, oder weniger. Auch wenn ich jetzt zurückblicke, und mir bei manchen Dingen denke, dass ich ein wenig mehr hätte machen können, passiert doch alles aus einem bestimmten Grund."
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Überfordert hatte Ivanovic, wie sie im Gespräch zugab, der frühe Erfolg in jungen Jahren: "Einzig wirklich problematisch war, dass ich durch mein junges Alter von meinen Erfolgen sehr überwältigt war. Alles, was ich bis dahin getan hatte, war Tennis zu spielen, weil ich den Sport liebte. Mit der ganzen Verantwortung umzugehen war schwer, weil ich sehr schüchtern war, als ich aufwuchs."
Ana Ivanovic im Steckbrief