Johanna Konta hat sich ein paar Tage Pause verdient. Nach ihrem größten Karriere-Triumph in Miami, wo sie am Samstag im Finale Caroline Wozniacki in zwei Sätzen bezwungen hatte, zog die Britin ihre Nennung für das Sandplatz-Turnier in Charleston zurück, wirbelte damit die untere Hälfte des Tableaus durcheinander. Konta wird dies einerlei sein, sie stand der internationelane Presse am Tag nach ihrem Sieg für die obligatorischen Fotos am Leuchtturm in Key Biscayne zur Verfügung.
Ein Sieg, an dem sie lange und hart gearbeitet hatte - länger als manch andere Spielerin auf der WTA-Tour. "Jeder geht einen anderen Weg", erklärte Konta nach ihrem Sieg gegenüber Brad Gilbert, der das Turnier für den US-Sender ESPN begleitet hatte. "Ich habe ein wenig mehr Zeit und ein paar mehr Erfahrungen gebraucht, um das Wissen anzusammeln, das ich jetzt habe. Ich glaube, ich spiele jetzt schlaueres und ruhigeres Tennis und das brauchte einfach seine Zeit."
Hohe Ziele
Im vergangenen Jahr erlebte Konta einen rasanten Aufstieg, musste aber auch den überraschenden Tod ihres Mentaltrainers Juan Coto verkraften. Ende des Jahres trennte sie sich von Coach Esteban Carril, seit Anfang 2017 leitet Wim Fissette die Übungen, ein Mann, der schon Sabine Lisicki, neben anderen, in schwindelerregende Höhen geführt hat - nämlich in das Wimbledon-Finale 2013. Ein Ziel sicherlich auch für die in Australien geborene Johanna Konta.
"Ich habe immer daran geglaubt, dass ich eine Grand-Slam-Gewinnerin werden wollte, die beste Spielerin der Welt", so Konta weiter. "Ohne diesen Anspruch macht es die Siege nicht so süß - und die Niederlagen nicht so motivierend." Im Moment kann die 25-Jährige den süßen Triumph genießen, zum zweiten Mal in der laufenden Kampagne: In Sydney hatte sie bereits zu Jahresanfang reüssiert.
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