Spätestens im fünften Spiel des Entscheidungssatzes ihrer Erstrunden-Partie gegen Maria Sharapova wusste Mirjana Lucic-Baroni, dass an diesem frühen Sonntagnachmittag nichts mehr in ihre Richtung laufen würde: Die Kroatin hatte ihre Gegnerin aus dem Feld getrieben, musste lediglich eine Vorhand einen Meter vor de, Netz ins Feld legen - und drosch den Ball seitlich ins Aus. Die wohl letzte Chance auf ein Comeback war damit dahin, Sharapova holte sich das Match mit 4:6, 6:4 und 6:0, eröffnete ihre Auftritte in Madrid wie schon in Stuttgart mit einem Sieg.
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Nun wartet Eugenie Bouchard, die meinungsstarke Kanadierin. Die etwa die Ansicht vertritt, dass Sharapova aufgrund ihres Dopingvergehens gar nicht auf die WTA-Tour hätte zurückkehren dürfen. Bouchard hatte gegen Alizé Cornet ihr erstes Erfolgserlebnis auf höchster Ebene seit den Australian Open gefeiert. "Ich hoffe, ich spiele gegen Maria", erklärte Bouchard nach ihrem Erstrunden-Sieg. "Ich glaube, dass ich ganz tief drinnen in mir ein wenig mehr Motivation habe."
Eindeutige Bilanz
Die wird die 23-Jährige aus Montreal auch brauchen, im internen Vergleich führt Maria Sharapova mit 4:0-Siegen. Das bis dato wichtigste Match hatten die Beiden in Roland Garros ausgetragen, 2014, dem besten Jahr von Eugenie Bouchard, in dem sie auch das Endspiel von Wimbledon erreicht hatte. Beim Porsche Tennis Grand Prix vergangene Woche war Sharapova bei ihrem Comeback erst im Halbfinale gegen Kristina Mladenovic ausgeschieden.
Die Französin begann in Madrid ebenfalls erfolgreich, profitierte allerdings von der Aufgabe von Ana Konjuh aus Kroatien. Mladenovics langjährige Doppel-Partnerin ist indes schon ausgeschieden: Carloine Garcis unterlag der Chinesin Qiang Wang glatt in zwei Sätzen.
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