Es war eine Reise in die Vergangenheit für Kim Clijsters. Sie wurde am Samstag in die Tennis Hall of Fame aufgenommen und stattete hierbei auch dem Museum einen Besuch ab, wo ein Sammelsurium an Pokalen und legendären Kleidungsstücken ihrer eigenen Heldinnen zu sehen waren, wie von Steffi Graf oder Monica Seles. "All diese Emotionen, von der Kindheit bis jetzt, das ist überwältigend. Man denkt über sein gesamtes Leben nach und wie diese Sache namens Tennis dich an diesen Punkt gebracht hat", sagte Clijsters im Gespräch mit der WTA.
Ihre Aufgabe - neben der Familie - sieht Clijsters nun darin, Tennis der nächsten Generation schmackhaft zu machen und "diese Leidenschaft rüberzubringen, zu zeigen, wie einzigartig dieser Sport ist", sagte sie weiter. "Wenn du als Teenager auf die Tour kommst, ist es etwas zu viel, um alles wertzuschätzen. Aber jetzt, wo man älter ist, ist man sehr sehr dankbar dafür."
Fairplay zeigen und Doppel spielen
Clijsters hofft, dass die Leute beim Anblick ihres grünen Fila-Outfits an ihre Leidenschaft denken und weist auf die Werte hin, die ihr selbst wichtig waren. "Ich wurde zum Fairplay erzogen. Respektvoll zum Gegner und den Menschen drumherum zu sein. Es war also normal für mich, höflich zu sein, mich zu benehmen und mich anzupassen. Wenn die Dinge nicht laufen wie gewünscht, ist es einfach, sich zu beschweren und es laufen zu lassen. Ich habe eher gedacht: Okay, du musst mit den Karten spielen, die du bekommen hast und alles versuchen."
Clijsters war eine von nur sechs Spielerinnen, die zeitgleich die Nummer eins im Einzel und im Doppel waren, im Jahr 2003. "Ich habe das Doppelspielen geliebt. Es war so wichtig, dass ich Spaß am Spiel hatte. Die meiste Zeit habe ich mit Ai Sugiyama gespielt und trainiert, und ich habe es geliebt." Die größten Erfolge der beiden: Siege bei den French Open und in Wimbedon 2003. Das Doppel habe zudem ihrem Einzelspiel geholfen, so Clijsters. "Es hat mich dazu gebracht, mehr ans Netz zu gehen, Aufschlag und Return zu trainieren, solche Dinge." Daher macht sich Clijsters auch dafür stark, dass die Jüngeren das Spiel zu viert öfter praktizieren. "Ich musste sehr hart daran arbeiten, um zu verstehen, wann ich ans Netz muss. Die Dinge zu antizipieren, das Spiel zu lesen. Es gibt kein besseres Training, als das in einem Match zu tun."
Das gesamte Interview mit Kim Clijsters könnt ihr euch hier anhören oder nachlesen!