Die eher flüchtigen Verhältnisse an der Spitze der WTA machen es möglich: Wenn in der kommenden Woche in Tokio das größere der beiden aufeinanderfolgenden Damen-Turniere seine Lauf nehmen wird, sind im Tableau gleich drei Spielerinnen vertreten, die in diesem Jahr schon das Amt der Branchenprima bekleidet haben: Angelique Kerber, bis Mitte 2017 die Nummer eins; Karolina Pliskova, die die Deutsche für ein paar Wochen abgelöst hat; und Garbine Muguruza, die Wimbledon-Siegerin, die aktuell ganz oben in den Rankings steht.
Kerber ist in Tokio nur noch an Position sieben gereiht, eine Konstellation, die ihr schon früh ein Treffen mit Pliskova bescheren könnte - im Viertelfinale nämlich. Gleich zum Auftakt allerdings wartet eine interessante Aufgabe; Naomi Osaka. Gegen die Japanerin hat Kerber gleich zu Beginn der US Open 2017 ihren Traum von der Titelverteidigung begraben müssen, die Chance zur Revanche kommt zum frühestmöglichen Zeitpunkt.
Wenige Auswirkungen
Das 28er-Tableau in Tokio ist so ausgezeichnet besetzt, dass etwa eine Spielerin wir Caroline Garcia nicht unter die Gesetzten gefallen ist. Und deshalb in Runde zwei auf Kerber treffen könnte. So Garcia denn ihren Auftakt gegen Daria Kasatkina erfolgreich gestaltet. Muguruza und Pliskova genießen wie Caroline Wozniacki, auch eine ehemalige Nummer eins der Welt, und Johanna Konta in Runde eins ein Freilos.
Für das Rennen um die Plätze für das Saisonfinale in Singapur wird das Turnier in Tokio indes wenige Implikationen bringen: Auf die Siegerin warten 470 Punkte, die Neunte im aktuellen Race, Kristina Mladenovic, ist zwar am Start, ihr Rückstand auf French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko beträgt allerdings mehr als 600 Punkte.