An Spitzenkräften im internationalen Sport ermangelt es den Spaniern nicht: Umso bemerkenswerter, dass 2017 sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die Gewinner der Preise für die beste Athletin und den besten Athleten des Landes dem Tennissport zugesprochen wurden: Die Wahl von Rafael Nadal, der im vergangenen Jahr unter anderem die beiden Grand-Slam-Turniere in Paris und New York City für sich entscheiden hatte und so nebenbei auch wieder die Spitze der Weltrangliste erreicht hatte, kommt indes nicht überraschend.
Und auch die weibliche Siegerin, Garbine Muguruza, hat sich ihre Auszeichnung redlich verdient: zum einen mit dem Erfolg in Wimbledon, wo sie im Finale Venus Williams keine Chance gelassen hatte. Und natürlich mit dem erklimmen der Spitze der WTA-Charts, ein weiterer Meilenstein in der Karriere der in Venezuela geborenen Muguruza.
Deutlich besseres Gefühl
"Ich freue mich so sehr, zum ersten Mal hier zu sein und eine so schöne Bestätigung für ein großartiges Jahr zu bekommen, macht mich sehr emotional", erklärte Muguruza am Montagabend bei der Preisverleihung in Barcelona. "Ich bin sehr stolz, dass ich für diese Auszeichnung nominiert worden bin. Es ist eine Belohnung für viel harte Arbeit."
Hart gearbeitet hatte Garbine Muguruza auch in der Saisonvorbereitung in Kalifornien - bis dato allerdings nicht mit dem gewünschten Erfolg. In Brisbane musste die aktuelle Nummer vier der Welt gegen Aleksandra Krunic im dritten Satz wegen Krämpfen aufgeben, in Sydney konnte Muguruza nicht zum Viertelfinale gegen Daria Gavrilova antreten. In Melbourne schließlich kam das Aus gegen Su-Wei Hsieh schon in Runde zwei.
Von diesen Problemen will die Spanierin nichts mehr wissen. "Ich fühle mich viel besser. Ich hatte in Australien ein paar Schreckmomente, das ist Teil unseres Jobs. Aber die Wahrheit ist, dass ich mich jetzt schon viel besser fühle."