Den ersten Satz holte sich Wozniacki souverän mit 6:3, startete auch im zweiten gleich mit einem Break. Kvitova allerdings kam nicht nur zum 3:3 zurück, sondern holte sich auch gleich Wozniackis Aufschlagspiel zum 5:5, mit dem die Dänin das Match schon hätte beenden können.
Kvitova und Wozniacki waren stark in die laufende Kampagne gestartet, vor allem die Weltranglisten-Erste aus Dänemark mit ihrem Erfolg bei den Australian Open. Kvitova ihrerseits holte sich den Turniersieg in St. Petersburg, musste in Doha aber neuerlich ihren Aufschlag zum 5:6 im zweiten Satz abgeben. Holte sich aber wieder das Re-Break. In der Kurzentscheidung verwandelte die zweifache Wimbledon-Siegerin einen 1:3-Rückstand in ein 6:3, holte sich nach einem großartigen Ballwechsel den Satz-Ausgleich.
Im Entscheidungs-Satz war es Kvitova, die mit 5:4 und einem Break in Führung ging. Und es ebenfalls nicht schaffte, den Sieg nach Hause zu bringen. Gut für die Linkshänderin, dass sie Wozniacki gleich wieder deren Aufschlag zum 6:5 abnahm. Diesmal behielt Kvitova die Nerven - und durfte sich nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden über ihren vierten Erfolg gegen Wozniacki in Serie freuen.
Beide Spielerinnen waren nach Erfolgen gegen deutsche Damen in die Vorschlussrunde gekommen: Kvitova profitierte dabei nach gewonnenem ersten Satz von der Aufgabe von Julia Görges aufgrund einer Hüftverletzung, Wozniacki hatte sich gegen Angelique Kerber in drei Sätzen durchgesetzt.
Für Kvitova geht es am Sonntag im Endspiel gegen Garbine Muguruza, die kampflos in das Finale gekommen war (Simona Halep konnte zu ihrem Halbfinale nicht antreten), um ihren 22. Turnier-Triumph. Die Spanierin, regierende Wimbledon-Siegerin, spielt um Titel Nummer sechs. Im direkten Vergleich steht es 3:1, die letzten Partie hat Kvitova gewonnen - in einem hochklassigen Match bei den US Open 2017.