Der mit Spannung erwartete Showdown in Florida endet mit einem Knalleffekt: Serena Williams muss nach ihrer Drittrunden-Niederlage in Indian Wells gegen Schwester Venus auch in Miami früh die Koffer packen. Die 23-fache Grand-Slam-Siegerin unterlag Japans neuem Tennisstar Naomi Osaka mit 3:6 und 2:6.
Williams wirkte von Beginn an schwerfällig, nach ihrer Schwangerschaftspause ist die Beinarbeit der 36-Jährigen noch weit vom Optimum entfernt. Trotz aller Anlaufschwierigkeiten konnte sich die achtfache Miami-Siegerin die erste Break-Möglichkeit erarbeiten - ohne Erfolg.
Osaka, die ihre Nervosität in der Folge ablegte, machte es beim Stand von 4:3 besser: nach einem erzwungenen Rückhandfehler der US-Amerikanerin brachte die Nummer 22 der Welt den ersten Satz mit etwas Mühe in den sicheren Hafen.
Auch im zweiten Akt konnte Serena ihre hohe Fehlerquote nicht entscheidend senken. Der Aufschlagverlust zum 1:4 stellte die Weichen endgültig auf Sieg Osaka, die nach 78 Minuten mit ihrem zweiten Matchball den verdienten Erfolg sicherstellte.
Turnierdirektor James Blake hatte angesichts des frühen Duells mit Osaka Unverständnis geäußert: "So etwas sollte nicht passieren. Serena hat so viele Turniere gewonnen, da hat sie Schutz verdient. Es macht Sinn, jemanden zu schützen, der wegen einer Schwangerschaft pausiert. Die Regularien sollten ihr zu einer leichteren Auslosung verhelfen", sagte der ehemalige Weltranglistenvierte.
Victoria Azarenka setzt Ausrufezeichen in Miami
Die andere namhafte Rückkehrerin, Victoria Azarenka, hat indes die zweite Runde bei den Miami Open erreicht. Gegen US-Sternchen CiCi Bellis setzte sich die 28-jährige Weißrussin ohne größere Probleme mit 6:3 und 6:0 durch. Nächste Gegnerin für die Wildcard-Inhaberin ist US-Open-Finalistin Madison Keys.
Azarenka hatte nach monatelangem Sorgerechtsstreit um Sohn Leo in Indian Wells ihr lang ersehntes Comeback gefeiert. Bei den BNP Paribas Open musste sich "Vika" allerdings bereits in der zweiten Runde gegen "New-York-Königin" Sloane Stephens verabschieden.