Die wichtigen Dinge zuerst: Roberta Vinci hat sich vom römischen Publikum verabschiedet, der markante Rückhand-Slice wird sich im Foro Italico nicht mehr in der roten Asche eingraben. Vinci, die Wildcard-Rezipientin, trat gegen Aleksandra Krunic, die Lucky Loserin, an. Holte sich Satz eins mit 6:2, machte daraufhin nur noch drei Spiele. Die US-Open-Finalistin von 2015 wird es verschmerzen können, kaum jemand scheint auf der WTA-Tour mit sich im Reineren zu sein als Roberta Vinci.
Sie sei stolz auf sich selbst, ihr Tennis und ihre Karriere, das gab Vinci den Fans Pietrangeli noch mit auf den Weg. Eben.
Ebenfalls nicht mehr dabei: Francesca Schiavone, die zweit große Dame des italienischen Tennissports im besten Alter. Schiavone hat es sogar zur Grand-Slam-Championesse geschafft (in Roland Garros), gegen Dominica Cibulkova war nach drei Sätzen Schluss. Gut möglich, dass auch Schiavone nicht mehr wiederkehrt, Andeutungen in dieser Richtung hat es ja schon zur Genüge gegeben.
Kvitova in Rom nur als Touristin
Froh, dabei zu sein, ist auf der anderen Seite Viktoria Azarenka. Nach dem zehrenden Sorgerechtsstreit um Sohn Leo darf die Weißrussin nun endlich wieder spielen. Fasste allerdings gleich zu Beginn die Siegerin von Indian Wells aus, Naomi Osaka nämlich. Die von Sascha Bajin gecoachte Japanerin scherte sich eher wenig um verspätete Muttertags-Geschenke, zog Azarenka mit 6:0 und 6:3 ab. Und trifft nun auf die Weltranglisten-Erste Simona Halep.
Madison Keys, in Rom schon Finalistin, hatte mit Anastasia Pavlyuchenkova keine Probleme. Und Johanna Konta profitierte vom längstmöglichen Auftritt von Petra Kvitova in Madrid: Inklusive Siegerehrung stand die Tschechin in der Caja Magical wohl zu lange auf dem Platz, sagte für das Turnier in Rom kurzfristig ab. Wiewohl sich Kvitova als Touristin in der ewigen Stadt zeigt.