Nach drei Auftaktpleiten in Serie in den vergangenen Monaten gewann Maria Sharapova im Sportkomplex Caja Mágica ihr erstes Match seit Januar 2018. Die 31-jährige Russin, aktuell die Nummer 53 im Ranking, zeigte beim 6:4, 6:1 gegen Prag-Finalistin Mihaela Buzarnescu (Rumänien) eine gute Vorstellung.
Maria Sharapova: "Einfach weitermachen auf dem Court"
"Ich denke, ich habe zuletzt ein paar Dinge verbessert, die in den vorherigen Monaten nicht so funktioniert haben. Ich schätze, das ist alles, was ich von mir im Moment erwarten kann. Einfach weiterzumachen auf dem Court", sagte Sharapova, die zuletzt beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart vor knapp zwei Wochen ihre Auftaktpartie gegen Caroline Garcia (Frankreich) verloren hatte.
In Madrid hatte die ehemalige Weltranglistenerste 2014 den Titel geholt. Es war ein gutes Omen für Sharapova, denn nur wenige Wochen später triumphierte sie zum zweiten Mal nach 2012 bei den French Open. Sie, die erst spät ihren Frieden mit der roten Asche geschlossen hatte. Sharapova hatte einst geklagt, dass sie sich auf Sand bewege, wie "eine Kuh auf dem Eis". Vergangenheit!
Sharapova trifft nun im Spiel um den Sprung ins Achtelfinale der mit 6,69 Millionen Euro dotierten Veranstaltung auf eine weitere Rumänin. Irina-Camelia Begu hatte bereits am Samstag die amtierende Roland-Garros-Siegerin Jelena Ostapenko (Lettland/Nr. 5) mit 6:3, 6:3 ausgeschaltet.
Azaranka ist glücklich über "die europäische Luft und das ganze Essen"
Einen emotionalen Erfolg feierte auch die zweimalige Australian-Open-Gewinnerin Victoria Azarenka (28), die zuletzt wegen eines Sorgerechtstreits um ihren Sohn Leo (1) die USA nicht verlassen hatte und in der spanischen Hauptstadt ihr erstes Turnier auf europäischem Boden seit Juli 2017 in Wimbledon spielt. Ihr solides 6:3, 6:3 über die Serbin Aleksandra Krunic war Azarenkas erster Sieg auf der roten Asche seit knapp zwei Jahren.
Dabei war die Vorbereitung der Weißrussin diesmal alles andere als günstig. "Ich habe auf richtig schlechten Plätzen trainiert, auf grünem Sand in den Vereinigten Staaten. Es war schrecklich, jetzt weiß ich den roten Sand viel mehr zu schätzen. Selbst wenn der Ball heute schlecht abgesprungen ist, war das für mich immer noch ein richtig schöner Absprung", sagte die sichtlich erleichterte Azarenka, die zusammen mit ihrem Söhnchen Leo und einem besonderen Gefühl den Flieger gen Madrid bestiegen hatten.
"Ich bin so glücklich, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Über die frische, europäische Luft, das ganze Essen, einfach alles. Ich bin richtig happy, jetzt einmal nicht in den USA zu sein", gestand "Vika", derzeit die Nummer 99 der Welt. In der zweiten Runde wartet nun in Stuttgart-Champion Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 6) eine wahre Standortbestimmung auf die ehemalige Branchenführerin Azarenka.
Simona Halep beginnt Mission Hattrick souverän
Auch die topgesetzte Simona Halep, Madrid-Siegerin von 2016 und 2017, präsentierte sich beim 6:1, 6:0 gegen Linkshänderin Ekaterina Makarova (Russland) in blendender Form. Es war der 13. Erfolg der Rumänin in Folge in Madrid.
"Ich mag es einfach, auf diesen Courts zu spielen. Immer wenn ich hierher zurückkomme, fühle ich mich ein bisschen entspannter als sonst. Vielleicht ist das der Grund, warum ich in Madrid mein bestes Level erreichen kann", meinte Halep. Nächste Gegnerin ist die frischgebackene Rabat-Gewinnerin Elise Mertens aus Belgien.
Halep kann die Nummer-eins-Position wieder an Caroline Wozniacki verlieren, wenn der dänischen Australian-Open-Queen in Madrid der Coup gelingt und sie den Titel mitnimmt. Beim 6:3, 6:1 gegen Daria Gavrilova zeigte sich Wozniacki jedenfalls gewappnet für den Kampf um den Platz an der Sonne. Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza (Spanien/Nr.3) begann ihr Heimspiel mit einem 6:4, 6:2 über die Chinesin Shuai Peng.