"Ihr Ziel ist es, eines Tages wieder die Nummer eins zu sein und damit anders umzugehen als im vergangenen Jahr", sagte Kerbers belgischer Trainer Wim Fissette (38) im Interview auf der WTA-Homepage.
Nach ihrem Höhenflug vor zwei Jahren mit zwei Grand-Slam-Titeln, Olympiasilber und dem Sprung auf Platz eins war Kerber 2017 in die Krise geraten. "Angie hat in der Vergangenheit eine Menge gelernt", sagte Fissette: "Sie wollte allen zeigen, dass sie immer noch eine großartige Spielerin und ihre Karriere noch nicht vorbei ist. Sie arbeitet hart und ist sehr ehrgeizig, sogar auf Sand, was nicht einfach für sie ist."
Kein Kerber-Sieg in Paris seit 2015
Bei den French Open in Paris, die am Sonntag beginnen, wartet Kerber seit 2015 auf einen Sieg. Auch in diesem Jahr sei sie nicht mit viel Selbstvertrauen in die Sandsaison gestartet, sagte Fissette, dem Kerbers Generalprobe für Roland Garros jedoch gefallen hat. In Rom war die Kielerin erst im Viertelfinale gegen die spätere Turniersiegerin Elina Svitolina aus der Ukraine ausgeschieden.
"Sie hatte vier Matches und spielte in jedem besser. Sie hat das Spiel gezeigt, das sie braucht, um auf Sand erfolgreich zu sein", sagte Fissette, der 2014 die Rumänin Simona Halep ins Finale von Paris geführt hatte.
Kerber steht derzeit auf Platz zwölf der Weltrangliste, mit einigen Siegen in Paris kann sie unter die Top 10 zurückkehren. Zu Saisonbeginn hatte sie das WTA-Turnier in Sydney gewonnen und bei den Australian Open in Melbourne das Halbfinale erreicht.