Serena Williams hat Befürchtungen, "dass ich als Mutter nicht gut genug bin"

Von Ulrike Weinrich
Serena Williams, Frauen-Konferenz
© getty

Serena Williams hat vor 10.000 Frauen im Rahmen der 15. Auflage der "Conference for Women" in Philadelphia Einblicke in ihr Seelenleben gegeben.

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Die 37-jährige Williams, die sich für Frauenrechte einsetzt, sprach im Convention Center auch über ihre Unsicherheit als "Mum". Ihr Ehemann Alexis Ohanian hatte kurz vor ihrem Comeback auf der Profitour im März 2018 in Indian Wells dafür gesorgt, dass auf vier Plakatwänden am Palm Springs Highway stand: "Greatest Momma of all time. G.M.O.A.T."

Gemeint war Serena Williams, die am 1. September 2017 die gemeinsame Tochter Alexis Olympia Ohanian Jr. zur Welt gebracht hatte. "Was mein Mann gemacht hat, war so süß. Denn ich bin immer unsicher und denke, dass ich als Mutter nicht genug bin", sagte Williams und meinte: "Ich denke, wir sollten über diese Dinge reden, die uns unangenehm sind."

Serena von ihrem Comeback positiv überrascht

Dass ihr Comeback im WTA-Circuit nach der komplizierten Geburt und weiteren Operationen in Folge einer lebensbedrohlichen Embolie so erfolgreich verlaufen würde, hätte Williams nicht erwartet. "Ins Finale von Wimbledon zu kommen, war für mich wirklich unglaublich. Weniger als ein Jahr zuvor lag ich im Krankenhausbett - mit einem Kind. Und dann noch das US-Open-Endspiel zu erreichen..."

Williams, die ihr Tennisjahr vorzeitig beendet hat, wies während ihres Auftritts auf großer Bühne auf die schwierige Rolle und die schlechte Ausgangsposition vieler Mütter in den USA hin - speziell auch in puncto medizinische Versorgung.

Kritik an schlechter Behandlung von Müttern in den USA

"Warum behandelt man in diesem Land, das technologisch so fortschrittlich sein soll, die Mütter so? Ich hatte indes wirklich Glück, weil ich die Möglichkeit hatte, dass meine Stimme gehört wurde", betonte die 23-malige Major-Siegerin.

Sie habe damals eine "wunderbare Ärztin" gehabt, die ihr zuhörte. "Es gibt aber so viele Frauen, die nicht gehört werden. Das ist wirklich inakzeptabel."

Williams hofft, dass Menschen mit einer "einer demütigen Haltung" handeln

Die ehemalige Nummer eins ist zudem glücklich, ihren Mann getroffen zu haben. "Zufällig", wie sie betonte. "Ich dachte nie", gab Williams zu, "dass wir mal heiraten und dieses wunderbare Kind haben werden. Aber es ist passiert."

Mit Blick auf die Zukunft ihrer kleinen Tochter hofft sie, dass diese später erlebe, wie sich "Frauen gegenseitig unterstützen" und Menschen mit "einer demütigen Haltung handeln".

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