Von Florian Goosmann aus Stuttgart
Der Sieg von Vandeweghe war verdient: Die US-Amerikanerin kam im ersten Satz bei Aufschlag Halep zweimal in die Nähe eines Breaks, beim 3:3 nutzte sie zwei Chancen nicht. Ihren Satzball holte sie sich dann mit ihrer starken, flachen Rückhand cross, mit der sie immer wieder auftrumpfte; Halep gab den ersten Durchgang schließlich mit einem Doppelfehler ab.
Den Schwung nahm der Schützling von Ex-Wimbledonchamp Pat Cash mit in Satz zwei, in dem sie Halep direkt breakte. Ein 0:40 nutzte die Rumänin anschließend nicht zum Wiedereinstieg ins Match, auch im Aufschlagspiel danach wehrte Vandeweghe noch mal einen Breakball ab und legte ihrerseits noch ein weiteres Break drauf.
Für Vandeweghe, aktuell die Nummer 16 der Welt, steht somit das erste Halbfinale beim Porsche Tennis Grand Prix auf dem Zettel. Gegen Halep war sie dabei mit einigem Respekt in die Begegnung gegangen. "Sie hat mich in Madrid ordentlich vermöbelt", hatte sich Vandeweghe nach ihrem gestrigen Sieg über Laura Siegemund an die letzte Begegnung der beiden erinnert - vor einem Jahr hatte Halep in Madrid mit 6:1, 6:1 gewonnen. "Ich hoffe diesmal, dass ich ein paar mehr Spiele bekomme, dass ich auf Sechs komme, bevor sie es tut." Gesagt, getan.
Nach ihrem 6:1, 6:0-Kantersieg über Sloane Stephens und dem 6:4, 4:6, 6:3 über Titelverteidigerin Laura Siegemund steht Vandeweghe durch den Sieg über die topnotierte Halep nun erstmals im Halbfinale des Porsche Tennis Grand Prix. Im Vorjahr war sie im Achtelfinale an Karolina Pliskova gescheitert.
"Es wird besser mit mir und dem Sand. So sehr ihr versucht, ihn zu meinem Lieblingsbelgag zu machen, er ist nicht mein Favorit" wandte sich Vandeweghe im Anschluss entschuldigend ans Publikum. "Aber es wird besser."
Vandeweghe trifft am Samstag auf die Siegerin des Spiels zwischen Elina Svitolina und Caroline Garcia.
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