Schnyder peilt noch ein Major an

Von Presseaussendung
Patty Schnyder möchte noch ein Major spielen
© Reinert Open

Ein ganz starker Auftritt von Patty Schnyder, eine großartig auftrumpfende Qualifikantin Anastasia Zarycka und ein glatter Zwei-Satz-Sieg von Katharina Hobgarski waren die Höhepunkte des ersten Hauptfeldtages bei den Reinert Open.

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Ein ganz starker Auftritt von Patty Schnyder (Schweiz), eine großartig auftrumpfende Qualifikantin Anastasia Zarycka (Tschechien) und ein glatter Zwei-Satz-Sieg von Katharina Hobgarski (BASF TC Ludwigshafen) über die westfälische Nachwuchshoffnung Linda Puppendahl (TC Deuten) waren die Höhepunkte des ersten Hauptfeldtages bei den Reinert Open mit den Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Damen.

Dazu schrieb Katharina Gerlach (Tennispark Versmold) Turniergeschichte. An der Seite von Julia Wachaczyk (BASF TC Ludwigshafen) gelang ihr ein 6:2, 6:3-Erfolg über die Geschwister Tayisiya und Yana Morderger (beide TC Kamen-Methler) und gewann damit als erste Spielerin des Tennispark Versmold ein Match bei den Reinert Open, den mit 60.000 US-Dollar Preisgeld dotierten Internationalen Westfälischen Tennis-Meisterschaften der Damen.

Schnyder nun gegen Haas

Für die größte Überraschung des Tages sorgte Anastasia Zarycka. Die Qualifikantin setzte sich glatt mit 6:2, 6:1 gegen die an Position fünf gesetzte Tereza Smitkova (Tschechien) durch. Zwei andere gesetzte Spielerinnen zogen dagegen in das Achtelfinale ein. Rebecca Peterson (Schweden), Nummer sechs der Setzliste, setzte sich mit 6:2, 6:4 gegen Polina Monova (Russland) durch. Mehr Mühe als ihr lieb war hatte die an Position acht gesetzte Barbara Haas (Österreich). Nur knapp gewann sie gegen Lucka Loser Laura-Ioana Andrei (Rumänien) mit 4:6, 6:1, 7:5. Die Österreicherin trifft nun auf Patty Schnyder, die Sviatlana Pirazhenka (Weißrussland) glatt mit 6:0, 6:1 bezwang. Ebenfalls mit 6:0, 6:1 gewann Katharina Hobgarski gegen Linda Puppendahl.

"Die Reinert Open mit Sportdeutschland.TV im Livestream verfolgen!"

Am Mittwoch greifen die beiden topgesetzten Spielerinnen in die Reinert Open ein. Beide bekommen es mit deutschen Nachwuchshoffnungen zu tun. Topfavoritin Richel Hogenkamp (Niederlande) wird von Franziska Kommer (Blau-Weiss Halle) gefordert, Sabina Sharipova (Usbekistan) bekommt es mit Katharina Gerlach zu tun.

Noch einmal ein Grand Slam spielen

"Der Tag könnte ein paar Stunden mehr haben", erzählt Patty Schnyder. Die gebürtige Schweizerin, die jetzt mit Mann und Tochter in Hannover lebt, hatte ihr Karrierehoch auf der Tennis-Tour vor über zehn Jahren. Damals belegte sie Position sieben der Weltrangliste und konnte als persönliches Highlight das Halbfinale der Australian Open erreichen. Dazu hat sie eine 1:0-Bilanz gegen keine Geringere als Steffi Graf. Und Serena Williams konnte sie sogar viermal bezwingen.

Ihr zweites Karrierehoch erlebt sie aber aktuell. In Hannover als Trainerin arbeitend, auf der ITF-Tour unterwegs und Mama-Sein. Sie genießt den Spagat zwischen Tennis- und Spielplatz, reist mit ihrer kleinen Familie um die Welt und hat wieder richtig Spaß am Tennis. "Nach 17 Jahren Profikarriere ohne Verletzung war ich einfach ausgebrannt", nennt die 38-Jährige den Hauptgrund, warum sie 2010 ihre aktive Karriere eigentlich beendete.

Eigentlich, denn fünf Jahre später fand sie den Spaß am Tennis wieder. "Man hat mich überredet noch einmal in der Mannschaft zu spielen", erklärt sie. Mit dem DTV Hannover stieg sie in diesem Jahr in die Bundesliga auf. Patty Schnyder kann es halt noch immer.

Jetzt ist auch der Ehrgeiz wieder da. "Ich möchte noch einmal bei einem Grand Slam-Turnier in der Qualifikation spielen. Das ist mein Ziel", erklärt Patty Schnyder mit funkelnden Augen. Dazu fehlt ihr nicht mehr viel. Mit dem Erreichen des Halbfinals bei den Reinert Open könnte der Traum schon bei den US Open im August Wirklichkeit werden. Wenn dann noch der Tag ein paar Stunden mehr hätte...