Frage: Inwieweit verändert die Reading Challenge das Leseverhalten von Kindern?
Big Show: Ich weiß nicht, ob wir ihr Verhalten wirklich verändern können, wir wollen Kinder einfach nur dazu animieren, zu lesen. Aufgrund der heutigen Medien gibt es so viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten, dass sie die Lesegrundlagen verlieren. Lesen macht Spaß und hilft, die Vorstellungskraft zu erweitern, Wissen ist schließlich Macht. Je mehr du liest, desto mehr Wissen eignest du dir an und desto mehr Macht besitzt du.
Frage: Die neuen Medien bieten aber auch verschiedene Möglichkeiten des Lesens an...
Big Show: Heute ist es ja fast schon Old School, ein echtes Buch zu lesen. Ich bin immer froh, wenn die Kinder lesen - ob nun am Computer, Kindle oder iPad. Aber ich liebe es einfach, eine Seite zu beenden und sie umzublättern. Ein Buch zu lesen hat eine sehr romantische Facette.
Frage: Wie effektiv ist das Programm Ihrer Meinung nach?
Big Show: Wenn wir ein Kind, das vorher kein Interesse an Büchern hatte, zum Lesen bewegen, ist das Programm ein Erfolg. Du kannst heutzutage nur versuchen, Kinder dazu zu ermuntern, Schritte in die richtige Richtung zu machen, um erfolgreich zu sein und das größtmögliche Potenzial für ihr weiteres Leben auszuschöpfen. Mehr kann man nicht tun. Ihnen Antrieb und Motivation zu geben, auch wenn sie aus ärmeren Verhältnissen stammen - darum geht es. Wenn wir nur ein Kind inspirieren, zu lesen und es später beispielsweise ein Arzt oder der nächste Präsident wird, dann war es all die Reisen und Mühen wert. Ein Leben positiv zu beeinflussen wäre schon viel wert. Wenn es mehr werden, dann umso besser.
Alicia Fox: Gerade angesichts des Internets und der Sozialen Medien ist es wichtig, dass Kinder gute Grundlagen erhalten, was ihre Ausbildung betrifft. Die Welt ist anspruchsvoll und, wie Big Show schon sagte, können wir hoffentlich ein Kind erreichen. Äffchen sieht's, Äffchen macht's - die Anderen werden es sehen und nachmachen (kichert).
Big Show: Ich bin echt froh, dass ich nicht dein Vater bin.
Frage: Stellen Sie sich vor, Sie würden heute als Kind an der Reading Challenge teilnehmen. Welches Buch würden Sie empfehlen?
Big Show: Ich persönlich mag einen guten Helden und eine gute Geschichte, in der der Held große Hindernisse mit seinem Verstand, Charme oder körperlicher Kraft überwinden muss. Wenn es von einer Situation handelt, in der die meisten Leute aufgeben würden, der Held sich aber durchkämpft, dann ist das die Art von Buch, die ich am meisten mag. Als ich aufwuchs, gab es keine solchen Programme, in denen die Superstars, zu denen ich aufsah, mich motiviert hätten. Als Kind wäre ich wohl total verrückt danach gewesen, denn ich liebe Wrestling einfach.
Frage: Was sind Ihre Lieblingswerke?
Big Show: Einer meiner absoluten Favoriten ist "Der Graf von Monte Christo", ich liebe dieses Buch. Das beste Buch, das ich als Erwachsener gelesen habe und während dieser Tour erneut lese, ist "Der Weg der Könige" von Brandon Sanderson. Auf meinem Twitter-Account habe ich ihn angezwitschert und er hat mir geantwortet. Ich bin total ausgeflippt! Wir haben angefangen, uns auch per E-Mail zu schreiben und er hat mir sein gesamtes Werk sowie die "Das Rad der Zeit"-Serie, bei der er für Robert Jordan übernommen hat, signiert nach Hause geschickt. Ich habe also die ultimative superschicke Sammlung - und meine Frau findet, ich sei einfach nur ein Nerd.
Frage: Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass Sie so ausflippen. Sie sind schließlich schon unzähligen Promis begegnet...
Big Show: Ich habe schon Rockstars, Prinzen, Schauspieler und sonst wen getroffen. Aber dann laufe ich durch das Haus und schreie: "Oh mein Gott, Brandon Sanderson hat mir sein Material zugeschickt!". Meine Frau hat mich angeguckt, als habe ich den Verstand verloren.
Seite 2: Big Shows Schriftsteller-Ambitionen und die Bedeutung der Fans