"Wenn du's hast, dann zeig es allen!"

Von Interview: Maurice Kneisel
Beim Royal Rumble hat Dolph Ziggler die Chance, CM Punk die WWE-Championship abzunehmen
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Beim Royal Rumble in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar (1.45 Uhr im LIVE-TICKER) trifft Dolph Ziggler auf WWE-Champion CM Punk. Im Interview spricht der ehemalige Welt-Schwergewichts-Champion über zukünftige Erfolge, seine Beziehung zu Vickie Guerrero und Jack Swagger sowie Zuspruch von Hall-of-Famern. Außerdem verrät der Showoff, wieso es soviel Spaß macht, Publikumslieblinge zu verprügeln.

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SPOX: Dolph, Sie stehen im Titelmatch beim Royal Rumble. Werden wir Sie wieder zweimal antreten sehen, sprich auch im Rumble selbst?

Dolph Ziggler: Das weiß man nie. Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, kann es mir aber schon vorstellen. Ich liebe es, rauszugehen und allen zu zeigen, wie gut ich bin und wieviel Ausdauer ich besitze. Je nachdem, wie das Match verläuft, könntet Ihr mich durchaus im Royal Rumble sehen. Ich kann nichts versprechen, aber ich denke ernsthaft darüber nach.

SPOX: Es besteht also auch die Chance, dass wir sie zweimal feiern sehen werden?

Ziggler: Nichts würde mich glücklicher machen, als die WWE-Championship und den Royal Rumble zu gewinnen. Dann hätte ich die Möglichkeit, bei WrestleMania gegen mich selbst anzutreten.

SPOX: Sie hatten schon einige Matches gegen CM Punk. Was lassen Sie sich einfallen, um beim Royal Rumble die Halle zum Kochen zu bringen?

Ziggler: Ehrlich gesagt habe ich noch nicht geplant, was ich machen werde. Was ich allerdings weiß, ist, dass alles, was ich in meiner bisherigen Karriere geschafft habe, mich zu diesem Punkt geführt hat. Ich werde alles herausholen, was möglich ist, um das beste Match meiner Karriere zu zeigen. Eines, bei dem die Leute später sagen werden: "Hast du das gesehen? Ich habe es live erlebt und es war eines der besten Matches, die ich in meinem gesamten Leben gesehen habe!"

SPOX: Das ist ein ziemlich gutes Ziel, oder?

Ziggler: Ja klar, immer.

SPOX: Neulich haben Sie CM Punk via Countout besiegt und anschließend mit seinem Titel gefeiert. Aber Sie waren zuvor ja bereits World-Heavyweight-Champion, wenn auch nur für ein paar Minuten. Wie hat sich das damals angefühlt?

Ziggler: Damals war es cool. Aber ich arbeite hart an mir und weiß, dass dieser kurze Championship-Run nicht alles war. Ich habe noch viel Zeit und einige richtige Regentschaften vor mir. Soviel Spaß es auch gemacht hat, in dem Match zu stehen und für ein paar Minuten Champion zu sein - den Titel einige Minuten später wieder zu verlieren, wird meinem Vermächtnis nicht schaden. Ich freue mich darauf, mich selbst zu beweisen und werde den Titel lange halten.

SPOX: Nach Ihrem Sieg gegen Punk haben Sie im Publikum gefeiert. Mir ist aufgefallen, dass Sie in letzter Zeit deutlich mehr angefeuert werden. Ist das irgendwie seltsam für Sie?

Ziggler: Ehrlich gesagt habe ich mich immer gewundert, wieso man mich ausbuht. Ich verstehe, dass ich gegen viele Superstars antrete, die die WWE-Fans lieben. Aber ich arbeite sehr hart an dem, was ich tue und stehle jede Nacht die Show. Von daher wundert es mich nicht, dass ich bejubelt werde und die Fans einsehen, dass ich echt gut bin in dem, was ich mache. Man muss nicht immer diejenigen mögen, die gut sind. Ich verstehe, dass man mich nicht sonderlich mag, aber ich liebe es, jede Nacht da raus zu gehen und zu beweisen, dass ich besser bin als alle anderen.

SPOX: Hat es vielleicht etwas damit zu tun, dass Sie als der vielleicht beste Seller im Business angesehen werden?

Ziggler: Ich bin sicher, dass es etwas damit zu tun hat. Sobald die Leute einsehen, dass man einfach verdammt gut in dem ist, was man tut, wird es immer schwerer für sie, dich auszubuhen. Es ist schwierig, wenn man sich selbst sagen muss: "Oh, der Typ ist verdammt gut in seinem Job. Wieso buhe ich ihn eigentlich aus?"

SPOX: Sie werden häufiger mit WWE-Legende Curt Hennig verglichen. Ich denke, es gibt durchaus einige Parallelen, sowohl was das Aussehen angeht als auch den Stil im Ring. Gefällt es Ihnen, als moderner Mr. Perfect bezeichnet zu werden, oder stört es Sie?

Ziggler: Mit einem WWE-Hall-of-Famer verglichen zu werden, ist ein wahrgewordener Traum, ein riesiges Kompliment! Ich richte mich aber nicht nach ihm aus. Ich verstehe, dass wir beide blondes Haar haben, das gegen Ende der Matches etwas lockig aussieht. Ich habe geliebt, was er im Ring gezeigt hat, er war einfach großartig. Aber ich versuche nicht, irgendwen zu immitieren. Ich gehe da raus, um ich selbst zu sein - der beste Dolph Ziggler, der ich sein kann. Ich versuche nicht, der nächste Mr. Perfect zu sein oder der nächste Shawn Michaels, sondern einfach nur der erste Dolph Ziggler.

SPOX: Vergangene Woche bei RAW standen Sie mit Mick Foley im Ring und er hat Sie anschließend bei Twitter over gebracht. Stimmen Sie ihm zu, dass Sie mehr Zeit am Mikrofon verdient haben?

Ziggler: Ich hatte vielleicht drei Chancen am Mikro im letzten Jahr. Ich habe nichts anderes gemacht, als die Leute zu unterhalten. Vor allem auch in der von Ihnen angesprochenen Show, wo ich meiner Menung nach ziemlich witzig war. Nicht nur, weil ich mich über Mick Foley lustig gemacht habe, sondern weil ich die Wahrheit gesagt habe. Es war schon witzig, dass die meisten Leute mich zwar nicht mögen, das Publikum mich aber einige Minuten lang bejubelt hat, bevor sie wieder zum buhen übergegangen sind. Das alleine dürfte Ihre Frage sschon beantworten, ohne dass ich sage: Ja, ich verdiene es offensichtlich, häufiger das Mikro zu bekommen!

Seite 2: Ziggler über das Leben als Heel und seine Beziehung zu Deutschland

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