WWE sägt Hulk Hogan ab

Von Adrian Franke
Trotz Entschuldigung: Hulk Hogans Zeit bei der WWE ist vorbei
© getty

Die WWE hat Superstar Hulk Hogan abserviert. Übereinstimmenden Berichten zufolge tauchten Mitschnitte einer rassistischen Tirade des inzwischen 61-Jährigen auf, der jahrzehntelang als Wrestling-Aushängeschild fungierte und bis heute eine der größten Markenfiguren der Szene ist. Hogan, der sich inzwischen entschuldigte, kostet das sogar seinen Platz in der Hall of Fame der WWE.

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In einem Statement erklärte der Verband: "Die WWE hat ihren Vertrag mit Terry Bollea (a.k.a. Hulk Hogan) aufgelöst. Die WWE ist Menschen jeglicher Herkunft verbunden und feiert sie - so wie es die Vielfalt unserer Angestellten, Wrestler und Fans weltweit demonstriert." Zuvor hatte das Unternehmen bereits Taten sprechen lassen und alle Erwähnungen Hogans auf ihrer offiziellen Website entfernt.

Der Grund dafür ist ein acht Jahre altes Band, dessen wörtlichen Inhalt mehrere Quellen dem National Enquirer sowie Radaronline.com bestätigt haben sollen. Es handelt sich um ein Sex-Tape, auf dem sich Hogan mit inakzeptablen Äußerungen selbst ins Abseits gestellt hat. Mehrfach beleidigt er dabei Afro-Amerikaner und sagt offenbar wörtlich: "Ich denke, wir sind doch alle ein bisschen rassistisch."

Weiter ließ er sich über seine Tochter Brooke aus, die gerade "einige wirklich schlechte Entscheidungen" treffe: Ein "schwarzer Milliardär" habe ihr angeboten, ihre Musik-Karriere voranzubringen. Brooke könne doch gleich einen afro-amerikanischen Millionär heiraten, "zum Beispiel einen Basketballspieler", so Hogan. Mehrere Male fällt dabei das Wort "N*gger".

Hogan entschuldigt sich

Hogan, der bislang nach wie vor für die WWE aktiv war und etwa als Juror einer WWE-Casting-Show arbeitete, meldete sich mittlerweile selbst zu Wort. "Vor acht Jahren habe ich abstoßende Dinge während einer Diskussion gesagt. Es gibt keine Entschuldigung für diese Aussagen. Ich hätte diese Aussagen niemals tätigen dürfen und ich entschuldige mich dafür", erklärte er gegenüber dem People-Magazin.

Er sei "von sich selbst enttäuscht, weil ich eine Sprache benutzt habe, die nicht mit meiner eigenen Überzeugung übereinstimmt". Wie Hogans Anwalt David Houston darüber hinaus erklärte, trat Hogan aus eigenen Stücken aus seinem Vertrag zurück, da er die WWE nicht in den Skandal mit reinziehen wollte. Der Verband beharrt allerdings darauf, dass die Trennung von der WWE ausging.

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