Willkommen zurück in der letzten Dekade!

Von Maurice Kneisel
Brock Lesnar verteilt Prügel gegen Randy Orton, musste dann aber auch einstecken
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30-Man Royal Rumble Match

Reihenfolge der Entrants (in Klammern Position der Eliminierung): 1. Big Cass (3.), 2. Chris Jericho (27.), 3. Kalisto (4.), 4. Mojo Rawley (2.), 5. Jack Gallagher (1.), 6. Mark Henry (5.), 7. Braun Strowman (9.), 8. Sami Zayn (25.), 9. Big Show (6.), 10. Tye Dillinger (8.), 11. James Ellsworth (7.), 12. Dean Ambrose (16.), 13. Baron Corbin (21.), 14. Kofi Kingston (10.), 15. The Miz (24.), 16. Sheamus (13.), 17. Big E (12.), 18. Rusev (20.), 19. Cesaro (14.), 20. Xavier Woods (11.), 21. Bray Wyatt (28.), 22. Apollo Crews (15.), 23. Randy Orton (Sieger), 24. Dolph Ziggler (17.), 25. Luke Harper (22.), 26. Brock Lesnar (19.), 27. Enzo Amore (18.), 28. Goldberg (23.), 29. The Undertaker (26.), 30. Roman Reigns (29.)

Sieger: Randy Orton.

Die wichtigsten Fakten zum Match: Jericho hielt eine Stunde durch und stellte mit einer Gesamtzeit von über vier Stunden in Royal Rumble-Matches einen neuen Rekord auf. Braun Strowman eliminierte sieben Superstars in Serie, einschließlich Big Show, bevor er von Corbin über das Top Rope geschickt wurde. Es waren gleichzeitig die meisten Eliminierungen des Abends. Sheamus & Cesaro schalteten den kompletten New Day aus, bevor sie von Jericho rausgeschickt wurden und sich einmal mehr stritten. Goldberg schickte Lesnar raus und wurde wenig später vom Undertaker eliminiert.

Man hielt das Finale dieses Mal ungewohnt kurz: Roman eliminierte Wyatt, setzte zum Spear gegen Orton an und lief mitten in einen RKO, nach dem die Viper ihn locker über das Top Rope warf. Randy gewann somit zum zweiten Mal nach 2009 den Royal Rumble und wird, Stand jetzt, bei WrestleMania auf John Cena treffen. Cena vs. Orton? Man fühlt sich um ca. zehn Jahre in der Zeit zurückversetzt. Doch da bei SmackDown im Februar die Elimination Chamber ansteht, ist sehr wahrscheinlich, dass die WWE den Titel noch einmal wechseln lässt und mit anderen Konstellationen zum Grandaddy fährt. Möglich wäre die Konstellation, Stand jetzt, durchaus, da Orton und Wyatt im Finale gegen Reigns zusammenarbeiten wollten, bis Roman Bray eliminierte. Trotz der Streitigkeiten mit Harper kam es also bislang nicht zum Split mit den Wyatts. Am logischsten wäre dennoch ein Titelwechsel zu Wyatt in der Chamber - allerdings würde es dem daraus resultierenden Wyatt vs. Orton-Match an jeglicher Spannung fehlen, da die WWE den Eater of Worlds seit Jahren katastrophal schwach bookt. Daran würde leider auch ein starker Monat nichts ändern.

Neben Orton konnten im Rumble insbesondere Jericho, der am längsten durchhielt und weiterhin eine Option auf das Match gegen Owens sein dürfte, sowie die Big Men Strowman und Corbin punkten. Dillinger feierte, natürlich an Position Zehn, ein sensationelles Main-Roster-Debüt und wurde, ebenso wie sein Landsmann Zayn, ordentlich dargestellt. Ob Tye bei Raw oder SmackDown auftauchen wird, bleibt abzuwarten, man kann aber davon ausgehen, nachdem seine Zeit bei NXT mit der TakeOver-Niederlage gegen Eric Young endete. Goldberg eliminierte Lesnar und wurde dann seinerseits vom Undertaker rausgeschmissen - geht die WWE hier tatsächlich, wie schon bei Raw angedeutet, auf einen Three-Way zwischen den drei Legenden? Da sich kein eindeutiger Gegner für den Deadman anbietet, würde man damit ein absolutes Money-Match für WrestleMania ansetzen, das zudem als Brücke zum nächsten 1 vs. 1 zwischen Goldberg und Lesnar dienen könnte.

Auffälligster Nicht-Auftritt war der von Samoa Joe. Dass der Samoaner unmittelbar vor seinem Call-up steht, dürfte dennoch klar sein und so werden die anstehenden Raw- und SmackDown-Ausgaben auch diesbezüglich spannend. Ihn nicht im Rumble auftreten zu lassen, machte absolut Sinn, da man sich offenkundig für Orton als Sieger entschieden hatte und mit den zuvor genannten Superstars schon mehr als genug Leute in den Fokus rücken wollte. Entsprechend macht ein großes, stark gebooktes Debüt in den nächsten Tagen deutlich mehr Sinn. Und wer weiß, vielleicht wird es ja auch Joe, der bei Elimination Chamber den Titel holt. Nach den massives Pushes für Styles, Owens und Bálor zuletzt erscheint dies zumindest nicht völlig abwegig.

Fazit

Daumen hoch, WWE! Man mag von Orton als Rumble-Sieger halten, was man will - die wenigsten dürften ihn vorab auf der Liste gehabt haben. Nach diversen Ausgaben mit offensichtlichem Sieger hat man es endlich geschafft, wieder einen spannenden Rumble hinzulegen, der bis zum Ende offen erschien und man brachte dank der Einbindung von Reigns als Nummer 30 auch noch mehr Fans auf die Seite der Viper. Cena, Wyatt, Joe - da Orton derzeit weder eindeutig Heel noch Face ist, bieten sich nun viele Optionen für das WrestleMania-Titelmatch des blauen Brands an und Elimination Chamber wird entsprechend spannend. Cenas Rekordsieg ging ein bockstarkes Titelmatch voraus, auch Owens und Reigns lieferten ab - wenn auch auf völlig andere Art und Weise.

Roman vs. Strowman wurde angeheizt, während man Rollins vs. Triple H nicht weiter intensivierte. Das ist zwar schade, aufgrund der fehlenden Zeit war es aber geschickt, diese Storyline bereits am Vortag bei TakeOver weiter aufzubauen. Die WrestleMania-Card scheint nach diesen Ergebnissen zu großen Teilen noch offen - ebenfalls ein Zustand, den wir seit Jahren zu diesem Zeitpunkt nicht erleben durften. Gallows & Anderson wurden, ebenso wie Neville, für ihre starke Entwicklung der letzten Wochen und Monate belohnt, während man bei den Frauen die Spannung noch einmal steigern konnte. Der Royal Rumble war somit eine runde Sache und ohne Frage die mit Abstand beste Ausgabe seit vielen Jahren.

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