WWE Hell in a Cell 2018, die Analyse: "Holy shit", indeed!

Von Maurice Kneisel
BU: Das Universal Title Match Reigns vs. Strowman wurde reichlich chaotisch
© WWE

Im AT&T Center von San Antonio, Texas stieg vergangene Nacht Hell in a Cell. Dabei traf Universal Champion Roman Reigns auf Braun Strowman, der sich das Titelmatch durch den Cash-in seines Money in the Bank-Koffers bereits im Vorfeld sicherte. Weiterhin verteidigte AJ Styles seine WWE Championship gegen Samoa Joe und Raw Women's Champion Ronda Rousey traf auf Ex-Champ Alexa Bliss.

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SmackDown Tag Team Champions The New Day vs. Rusev & Aiden English (Kickoff Match)

Sieger & weiterhin SmackDown Tag Team Champions: The New Day per Trouble in Paradise von Kofi Kingston gegen Aiden English, nachdem der sich selbst eingewechselt hatte. Rusev war darüber sichtlich verärgert. Die unendliche Geschichte, Teil 2 geht weiter: Nach SashaxBayley/vs. Bayley, das mittlerweile komplett im Sande verlaufen ist, setzt man nun bei Rusev und English wieder zum Zwist an.

Ob die Booker dabei wirklich einen konkreten Plan für einen der beiden haben, oder man so einfach nur Zeit totschlägt, werden (vielleicht) die nächsten Wochen zeigen. Doch die Hoffnung, dass Rusev irgendwann einmal gestärkt aus dieser Storyline hervorgehen wird, dürfte auch der letzte Optimist mittlerweile zu Grabe getragen haben.

Jeff Hardy vs. Randy Orton (Hell in a Cell Match)

Sieger: Randy Orton, nachdem sich Jeff Hardy von der Spitze des Käfigs stürzte, die Viper auswich und das Charismatic Enigma durch einen Tisch krachte. Dieses Match war brutal, Punkt. Hardy packte erwartungsgemäß einige heftige Spots aus, unter anderem eine Swanton Bomb auf einen auf Ortons Brust platziertem Stuhl. Weiterhin attackierte er den Rücken seines Gegners mit einem Gürtel, woraufhin Randy zu bluten begann.

Der Sturz am Ende sah übel aus und das Finish wirkte umso heftiger, da der Referee die Zelle heben ließ, um die Ringärzte zu Jeff zu lassen, bevor Randy ihn pinnte. Hardy hat sich dabei nicht schwerer verletzt, aber nach dem vermutlichen Karriereende seines Bruders spielt man nun auch mit einer schweren Verletzung bei Jeff. Diese Fehde sollte somit beendet sein.

SmackDown Women's Champion Charlotte Flair vs. Becky Lynch

Siegerin & neu SmackDown Women's Champion: Becky Lynch, nachdem sie einem Spear auswich und Charlotte einrollte. Nach dem Match bot Flair Lynch den Handshake an, diese lehnte jedoch ab und erklärte, sich diesen Moment nicht von ihr nehmen lassen zu wollen. Mit dem Finish führt die WWE sinnvoll Lynchs neue Darstellung als Tweener fort und krönte ihren Push tatsächlich und hoch verdient.

Charlotte war somit nur Übergangs-Champion, um ihre Titelzahl in feinster Cena-Manier weiter aufzustocken. Für Becky, die einmal mehr beim Publikum unfassbar over war, ist es die verdiente Belohnung für jahrelange harte Arbeit und es bleibt zu hoffen, dass ihr zweiter Titelrun besser gebookt wird als der erste - der Anfang ist zumindest schon mal verheißungsvoll. Die Fehde gegen Charlotte wird natürlich noch bis zu Evolution gehen und dort im Re-Match kulminieren.

Raw Tag Team Champions Dolph Ziggler & Drew McIntyre vs. Seth Rollins & Dean Ambrose

Sieger & weiterhin Raw Tag Team Champions: Dolph Ziggler & Drew McIntyre nach einem Claymore Kick von McIntyre gegen Rollins. Ein weiteres hochklassiges Match mit vielen spektakulären Spots, die die Halle zum Kochen brachten. Rollins nahm das Pin, da Ambrose nach seinem Comeback weiterhin geschützt wird und es ist weiterhin offensichtlich, dass diese Tag-Team-Fehde primär dazu genutzt wird, Drew McIntyre perspektivisch als Singles Heel zu pushen. Da man keine anderen Teams bei Raw irgendwie relevant darstellt und lediglich das B-Team noch als erneute Herausforderer in Frage kämen, wird diese Fehde im Zweifel vorerst noch fortgeführt.

WWE Champion AJ Styles vs. Samoa Joe

Sieger & weiterhin WWE Champion: AJ Styles, nachdem er den Coquina Clutch in ein Pin konterte. Joe diskutierte daraufhin ausgiebig mit dem Referee und schnappte sich den Titel, bevor Styles ihn aus dem Ring schickte. Daraufhin stampfte der Samoaner rasend vor Wut die Rampe hinauf und forderte SmackDown GM Paige. Aus dem Nachspiel nach Matchende kann man schließen, dass diese Fehde noch mindestens einen Monat fortgeführt werden und in einem weiteren Titelmatch enden wird.

Das macht durchaus Sinn, da Joe am Ende des Matches wie der sichere Sieger wirkte und man bei SmackDown zudem keine anderen ernstzunehmenden Herausforderer für Styles aufgebaut hat. Gleichzeitig zeigt es aber auch das Hauptproblem der WWE sowie von Joe deutlich: Die Liga hat derzeit einfach keine stark gebookten Heels. Samoa Joe hätte hier den Titel gewinnen müssen, als sein Momentum, ähnlich wie im Vorjahr gegen Lesnar, an der Spitze war.

Stattdessen entschied man sich einmal mehr, ihn dominant, aber am Ende doch als Verlierer darzustellen. Somit läuft es für Joe ähnlich wie zuvor für Shinsuke Nakamura, der als US Champ ernsthaft nicht mal bei diesem PPV antreten durfte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Samoan Submission Machine in der WWE noch World Champ wird, ist vergangene Nacht massiv gesunken.

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