Kapitän Moritz Müller bestreitet am Samstag sein 200. Länderspiel. Der zweimalige Silbermedaillengewinner bereitet sich auf seine zwölfte WM vor.
Natürlich hat Moritz Müller die Zahl auf dem Zettel. "Es was insgeheim immer ein Ziel von mir", sagt der Nationalmannschaftskapitän im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). 200 Eishockey-Länderspiele: Diese Marke erreicht der 37-Jährige am Samstag - als insgesamt Zehnter.
"Ich hatte immer das Glück, dass ich bei der Nationalmannschaft eine Rolle gefunden habe, in der ich spielerisch funktioniert habe", sagt Müller vor dem WM-Testspiel in Augsburg gegen die Slowakei (17.00 Uhr). Auch mal mit offensiven Aufgaben, mit den Stärken aber vor allem in der Defensive ist der Verteidiger der Kölner Haie seit 17 Jahren Bestandteil der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) - und seit der WM 2019 ihr Kapitän.
Längst hat er sich nicht nur zum Gesicht des Teams, sondern auch zum Sprachrohr seiner Sportart entwickelt. Der gebürtige Frankfurter, der als Jugendlicher in Köln in der Jugendherberge wohnte und im Haie-Shop jobbte, um sich den Traum vom Eishockeyprofi mit inzwischen 1062 DEL-Spielen zu erfüllen, spricht seit Jahren brisante Themen an, nannte die Iserlohn Roosters wegen ihrer Einbürgerungen eine "kanadische 1c-Nationalmannschaft", beklagte sich über die fehlende Eishockey-Berichterstattung im "Aktuellen Fußballstudio" des ZDF, kritisierte während der Coronapandemie die pauschalen Gehaltskürzungen und gründete die Spielervereinigung SVE mit.