"Müssen Courchaine in den Griff kriegen"

Startschuss für das DEL-Finale: Am Donnerstag steigt die erste Partie der Best-of-five-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den DEG Metro Stars (19.30 Uhr im LIVESCORE und im Internet TV).

Andre Rankel freut sich auf die letzte Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft. Als gebürtiger Berliner empfindet es der Rechtsaußen der Eisbären als besonderes Geschenk, in seiner Heimatstadt Erfolge zu feiern.

Im Gespräch mit SPOX verrät der 23-Jährige, worauf es gegen Düsseldorf ankommen wird, was er selbst beitragen kann und vor wem sich der Favorit in acht nehmen muss.

SPOX: Andre, haben Sie eigentlich immer schon die Eisbären unterstützt?

Andre Rankel: Natürlich nicht! Ich habe früher bei den Berlin Capitals gespielt (bis 2003, d. Red.), und da war ich nicht gerade Eisbären-Fan. (schmunzelt)

SPOX: Als Ligaprimus ist Berlin jetzt gegen die DEG sicher der Favorit im Finale. Ist das eine Belastung oder zusätzlicher Ansporn?

Rankel: Ach, wenn andere Leute uns als Favoriten sehen, dann ist uns das eigentlich egal. Wir wissen, was wir können, egal ob Favorit oder nicht.

SPOX: Wie gut sind Sie denn auf den Gegner vorbereitet?

Rankel: Wir wissen ja erst seit gestern, wer da auf uns zukommt. Im Training haben wir zwar ein bisschen im Hinblick auf die DEG trainiert, aber noch nicht wirklich intensiv. Ich meine, wir verlassen uns da ganz auf uns. Wenn wir das bringen, was wir können, dann ist es für jede Mannschaft schwer, uns dreimal zu schlagen.

SPOX: Also gibt es keine besonderen taktischen Vorgaben?

Rankel: Vielleicht kommt das noch. Wir werden schon noch ausgiebig Video schauen, und dann sehen wir, worauf es ankommt.

SPOX: Haben Sie sich denn persönliche Ziele gesetzt? Bisher waren Sie in den Playoffs der zweitbeste Scorer (8 Punkte) der Eisbären hinter Andrew Roach (10), haben aber seit drei Spielen nicht getroffen...

Rankel: Nee, auf Scorerpunkte schaue ich nicht, schon gar nicht in den Playoffs. Die sind vollkommen unwichtig. Was da zählt, ist nur die Mannschaft. Wenn jemand anders die Tore schießt, ist mir das genauso wichtig, als wenn ich der Torschütze bin. Es ist sicher immer schön, wenn man der Mannschaft mit Treffern weiterhelfen kann, aber es gibt noch genug Kleinigkeiten, die gemacht werden müssen.

SPOX: Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass in Ihrem Team schon viele verschiedene Spieler gepunktet haben, bei der DEG finden sich vier Spieler mit mehr als zehn Punkten. Ein Hinweis darauf, wie die Teams aufgestellt sind?

Rankel: Ja, ich würde sagen, die Ausgeglichenheit ist unsere große Stärke. Wir haben drei, wenn nicht sogar vier Reihen, die immer für ein Tor gut sind. Da kann jeder einzelne Spieler Tore schießen und arbeitet gleichzeitig gut nach hinten.

SPOX: Und wie sieht es bei der DEG aus?

Rankel: Düsseldorf hat zwei sehr, sehr starke Reihen, auf die gilt es aufzupassen, ganz klar.

SPOX: Haben Sie bestimmte Spieler im Auge?

Rankel: Adam Courchaine hat schon neun Tore erzielt und war gegen Hannover der entscheidende Mann. Aber wenn wir die Reihe mit Courchaine in den Griff kriegen, dann sieht es ganz gut für uns aus.

SPOX: Die DEG steht erstmals seit 2006 im Finale, Berlin hat in den letzten vier Jahren drei Meisterschaften und den Pokalsieg geholt. Kann die Erfahrung auch ein Faktor sein?

Rankel: Der Großteil der Mannschaft, die drei Titel geholt hat, ist noch zusammen. Das spielt schon eine Rolle. Alle wissen genau, wie man Meisterschaften gewinnt, und selbst die jungen Spieler haben schon viel Erfahrung sammeln können.

SPOX: Abschließende Frage: Wie viele Spiele wird das Finale dauern?

Rankel: Das ist schwer zu sagen. Feststeht, dass wir dreimal gewinnen werden.

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