Der Rennstall Williams trennt sich von Logan Sargeant und holt Franco Colapinto. Für Mick Schumacher ist eine weitere Chance dahin.
Auch die nächste Türe ist zu, für Mick Schumacher hat sich die Hoffnung auf ein Cockpit in der Formel 1 erneut zerschlagen. Wie erwartet gab Williams am Dienstag mit sofortiger Wirkung Logan Sargeant den Laufpass, ersetzt den US-Amerikaner aber durch den jungen Argentinier Franco Colapinto. Der 21-Jährige wird sein Debüt für den Rennstall bereits am kommenden Wochenende beim Großen Preis von Italien in Monza geben - Schumacher schaut in die Röhre.
Völlig unverhofft hatte sich eine neue Chance in der Königsklasse ergeben. Es kündigte sich an, dass Williams die Geduld mit Sargeant verlieren würde. Es hieß, das Team werde den 23-Jährigen, der jüngst in Zandvoort einen heftigen Unfall verursacht hatte, noch vor dem Wochenende austauschen. Und so kam es. Schumacher galt bei der Frage nach der Neubesetzung als einer der Anwärter auf den Platz, und er hatte einen prominenten Fürsprecher.
"Ich bin mir sicher, dass er bei Williams überzeugen könnte. Zumal er im Gegensatz zu anderen Kandidaten das Formel-1-Fahrerfeld und die Strecken kennt", sagte Sebastian Vettel der Bild-Zeitung. Der 25-jährige Schumacher sei "ein guter Rennfahrer", betonte der viermalige Weltmeister: "Ich wünsche mir, dass er die Chance bekommt und der Welt zeigen kann, was ihn ihm steckt."
Es half nichts, Schumacher wird erneut übergangen. Damit heißt es Austin statt Monza, weiter WEC statt endlich wieder Formel 1. Immerhin ist der Sohn von Michael Schumacher dabei, wenn am Wochenende ein kleines Kapitel Motorsport-Geschichte geschrieben wird. Die Langstrecken-WM (WEC) fährt erstmals in Texas, Schumacher ist mit seinem Team Alpine dabei. Ein Flug nach Italien wäre ihm sicher lieber gewesen.