Formel 1 - Helmut Marko über Verhältnis zu Oliver Mintzlaff: Mit Dietrich Mateschitz "auf einem ganz anderen Niveau gesprochen"

Christian Guinin
18. März 202314:29
Der 47-Jährige wird künftig für "Corporate Projects und Investments" und damit für alle Sport-Aktivitäten von Red Bull zuständig sein.getty
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Red Bulls Formel-1-Motorsportchef Helmut Marko hat über das Verhältnis zwischen ihm und Oliver Mintzlaff gesprochen und dem neuen Konzern-Chef dabei einen kleinen Seitenhieb versetzt.

"Mit Mateschitz war das eine Beziehung über 30 Jahre", erzählte Marko im Interview mit Sky über die Zusammenarbeit mit dem mittlerweile verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz: "Er war ein profunder Kenner des Motorsports."

Einen Austausch auf einer derart fachlichen Ebene würde es mit Mintzlaff nicht geben. "Da hat man auf einem ganz anderen Niveau gesprochen", so Marko. Gleichzeitig sei es in der Kürze der Zeit aber quasi unmöglich, eine ähnlich enge Beziehung zueinander aufzubauen: "Nach zwei Monaten kann man nicht das gleiche Verhältnis haben. Das wird es wahrscheinlich auch nie geben."

Der langjährige Mateschitz-Vertraute ließ es sich aber nicht nehmen, einen kleinen Seitenhieb in Richtung Mintzlaff abzugeben. "Ich glaube, er ist ja eh beschäftigt nach Manchester", sagte Marko hinsichtlich der 0:7-Klatsche von RB Leipzig in der Champions League gegen Manchester City.

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Gerüchte um Unstimmigkeiten zwischen Marko und Mintzlaff. Zuletzt war zu hören, dass sich der Ex-Leipzig-Boss vorstellen könne, das Schwesterteam AlphaTauri zu verkaufen. Ein Plan, den Marko nicht verfolgt. "Es ist ganz klar, dass AlphaTauri im Hause bleibt", stellte der 79-Jährige klar.

Formel 1: Helmut Marko stichelt gegen Oliver Mintzlaff

Mateschitz war 2005 mit Red Bull in die Formel 1 eingestiegen und hatte das Team innerhalb kürzester Zeit an die Spitze der Königsklasse des Motorsports geführt. Unter anderem gewann man mit Sebastian Vettel zwischen 2010 und 2013 vier Weltmeisterschaftstitel nacheinander, aktuell kommt mit Max Verstappen der amtierende Weltmeister ebenfalls aus dem Hause Red Bull.

Diese Erfolge habe man vorrangig Mateschitz zu verdanken, der stets in die Prozesse des relativ unabhängigen Red-Bull-Racing-Teams eingebunden war. "Didi war ein Visionär, hatte Emotionen. Das sehe ich jetzt nicht mehr", so Marko.