Nach der Ausstiegsdrohung von Formel-1-Rennstall Ferrari hat der Automobil-Weltverband FIA gelassen reagiert. In der Diskussion um die Budgetobergrenze gebe es nur wenig Spielraum.
Der Automobil-Weltverband FIA hat gelassen auf die Ausstiegsdrohung von Ferrari aus der Formel 1 reagiert. "Im Prinzip gibt es jetzt das schriftlich, was sie uns vorher schon mündlich mitgeteilt haben", sagte ein FIA-Sprecher der Online-Ausgabe des Fachmagazins "auto motor und sport".
Nach Angaben des Sprechers gebe es in der Diskussion um die freiwillige Budgetobergrenze einen Verhandlungsspielraum, aber nur innerhalb eines gewissen Rahmens.
CONI unterstützt Ferrari
Grundsätzlich werde sich FIA-Präsident Max Mosley nicht davon abbringen lassen, die Kosten in der Formel 1 mittels eines Budgetlimits zu begrenzen.
Überraschende Unterstützung für Ferrari gab es vom Olympischen Komitee Italiens CONI. "Der italienische Olympiaverband steht an der Seite Ferraris und seiner Manager", sagte CONI-Chef Gianni Petrucci und ergänzte:
"Das ist ein trauriger Tag für den italienischen Sport. Die Aussicht, dass Ferrari nicht an der nächsten WM teilnimmt, ist für Millionen Fans in Italien eine traurige Nachricht. Für sie ist Ferrari ein Mythos."
Ferrari hatte nach einer Sitzung des Aufsichtsrats am Dienstag ohne Wenn und Aber seinen Ausstieg aus der Königsklasse des Motorsports angekündigt, falls die FIA die Einführung der freiwilligen Budgetgrenze von rund 44 Millionen Euro ohne Fahrergehälter nicht zurücknimmt.
Vor Ferrari hatten bereits BMW, Toyota und Red Bull mit einem Ausstieg aus der Formel 1 gedroht. Die Italiener sind jedoch als einziges Team gegen jegliche Budget-Limitierung und wissen damit die ebenfalls kritischen Konkurrenten nicht bedingungslos hinter sich.