Die überglücklichen Sensationssieger des 1. FC Saarbrücken führten Jubeltänze auf - die schwer geschlagenen Verlierer von Borussia Mönchengladbach verfolgten fassungslos das wilde Treiben. Der Drittligist hat durch ein 2:1 (1:1) gegen den Favoriten seinen märchenhaften Siegeszug im DFB-Pokal fortgesetzt und steht nach einem Triumph in der Regenschlacht zum fünften Mal im Halbfinale. Dort geht es am 2. April ins brisante Südwest-Derby gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.
"Geisteskrank. Wir sind eine Pokal-Mannschaft. War das ein Kampf. Wir sind nur dem Ball hinterhergerannt. Das ist Wahnsinn", sagte Matchwinner Kai Brünker im ZDF: "Jetzt wollen wir nach Berlin."
Amine Naifi (11.) und Brünker (90.+3) sorgten nach den Erfolgen gegen Karlsruhe, Bayern und Frankfurt für den vorläufigen Höhepunkt des Pokal-Siegeszugs, 2020 war es gar als Regionalligist bis ins Halbfinale gegangen. 34 Tage nach der wetterbedingten Absage reichte Gladbach die anfängliche Führung von Robin Hack (8.) nicht.
Nach der Pokal-Blamage dürfte die Saison für das auch in der Bundesliga schwache Team von Trainer Gerardo Seoane nicht mehr zu retten sein - tief traurig standen die Gladbacher Spieler am Ende vor ihren Fans.
Am 7. Februar war die Partie nur fünf Minuten vor dem geplanten Anpfiff wegen der Wassermassen auf dem Platz abgesagt worden, die Verletzungsgefahr war schlicht zu groß. Anschließend wurde das Grün im Ludwigspark für 200.000 Euro erneuert, doch wegen der weiter fehlenden Drainage blieben Sorgen. Das finale Go von Schiedsrichter Robert Hartmann gab es am erneut verregneten Dienstag erst kurz vor dem Anstoß.