Girondins Bordeaux hat nach 87 Jahren seine Profilizenz verloren. Zweimal traf der französische Traditionsklub bisher auf den FC Bayern München - beide Duelle hatten weitreichende Folgen.
Haufenweise gewann der FC Bayern schon Meisterschalen und Henkelpötte, der runde, silberne UEFA-Cup-Pokal steht aber nur einmal im Klub-Museum. 1996 gewannen die Münchner die zweitwichtigste europäische Trophäe unter Trainer-Kaiser Franz Beckenbauer, der den Wettbewerb zuvor als "Cup der Verlierer" verunglimpft hatte. Das Finale gegen Girondins Bordeaux um die jungen Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu war eine klare Sache. Hinspiel: 2:0. Rückspiel 3:1.
Trotz der Pleite gefiel den Münchner Bossen offenbar Bordeauxs Linksverteidiger Lizarazu. Ein Jahr später wechselte er nach einem Zwischenstopp bei Athletic Bilbao für 4,5 Millionen Euro zum FC Bayern. Damit war Lizarazu zu diesem Zeitpunkt nach Giovane Elber, der zeitgleich für 6,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach München wechselte, der zweitteuerste Neuzugang der Klub-Geschichte.
Das zweite Duell mit Bordeaux stieg im Herbst 2009 in der Champions-League-Gruppenphase. Starke Franzosen um Regisseur Yoann Gourcuff und Torjäger Marouane Chamakh gewannen beide Spiele. Auf Kosten von Juventus Turin zogen letztlich auch die Münchner ins Achtelfinale ein und stürmten unter Trainer Louis van Gaal sogar ins Endspiel, wo es eine Pleite gegen Inter Mailand setzte.