Stefan Effenberg, zwischen 1998 und 2002 Profi beim FC Bayern München, stellt eine klare Forderung an FCB-Cheftrainer Vincent Kompany.
In seiner Kolumne bei t-online schrieb Effenberg angesichts der deutlichen 1:4-Pleite der München am 3. Spieltag der Champions League beim FC Barcelona: "Vincent Kompany muss jetzt gewissenhaft analysieren - und zur Erkenntnis gelangen, die Taktik bei Gegnern mit extrem hoher Qualität anzupassen, um das Risiko zu minimieren."
Der 56-Jährige schlug vor: "Vielleicht kommen sie mal etwas mehr aus der Tiefe, vielleicht stehen sie mal etwas kompakter, vielleicht überlassen sie mal dem Gegner mehr Spielanteile. Wir sind früher auch nicht mit der gleichen Einstellung in Spiele gegen das damals noch starke Manchester United oder Real Madrid gegangen wie gegen den Tabellen-13., -14., -15 der Bundesliga. Das muss die Lehre für Kompany sein. Ansonsten wird das für ihn und die ganze Mannschaft zum Vabanquespiel. Und das darfst du dir beim FC Bayern nicht erlauben."
Effenberg ist auch der Meinung, dass man nicht die beiden viel kritisierten Innenverteidiger Dayot Upamecano und Min-Jae Kim zu Sündenböcken machen sollte. "Viele zeigen jetzt mit dem Finger auf Min-jae Kim und Dayot Upamecano, in denen sie die Hauptschuldigen für die Niederlage ausmachen. Aber was sollen die beiden machen, wenn vor ihnen Joshua Kimmich und João Palhinha auch nicht performen?", fragte der ehemalige Nationalspieler und fuhr fort: "Dann fehlt die Stabilität, dann wackelt das ganze Gebilde - so wie Mittwochabend. Es wäre daher unfair, Kim und Upamecano herauszuheben. Davon dürfen sich die beiden auch nicht irritieren lassen."