In weiser Voraussicht reizt Trainer Vincent Kompany schon in der Frühphase der Saison die Tiefen seines qualitativ hochwertigen Kaders aus. Bei der 9:2-Gala des FC Bayern München zum Champions-League-Auftakt gegen Dinamo Zagreb trafen sogar Leon Goretzka und Rückkehrer Leroy Sané.
Ganz am Ende, tief in der Nachspielzeit, durfte sogar noch die aktuell traurigste Figur des FC Bayern München jubeln: Leon Goretzka. Der langjährige Stamm- und Nationalspieler sollte im Sommer bekanntlich verkauft werden, entschied sich aber für einen Verbleib. Unter dem neuen Trainer Vincent Kompany kämpft er seitdem nicht mehr um einen Platz in der Startelf, sondern um einen im Kader. Bei zwei der vier ersten Pflichtspiele verlor er diesen Kampf und saß nur auf der Tribüne.
Wie alle Beteiligten versichern, verbreitet Goretzka trotz seiner misslichen Situation keine schlechte Stimmung und trainiert ganz wunderbar. Also belohnte ihn Trainer Vincent Kompany gegen Dinamo Zagreb mit einer Einwechslung kurz vor Schluss beim Stand von 8:2 - und Goretzka brauchte nicht lange, um das abschließende 9:2 zu erzielen. "Er ist wichtig für uns und beliebt in der Mannschaft", lobte der Trainer anschließend. "Es gibt keine Möglichkeit, in die Mannschaft reinzukommen, wenn man nicht alles dafür tut. Er macht das gut."
Durchaus rührend zu sehen war es auch, wie sehr sich Goretzkas Kollegen für ihn freuten. Mit Aleksandar Pavlovic, seinem direkten Rivalen im defensiven Mittelfeld, führte er sogar einen offenbar vorher einstudierten Jubel auf. Lachend lieferten sich die beiden ein Duell im Schattenboxen. "Das ist ein Insider", erklärte Pavlovic anschließend und verriet, dass es sich um die Imitation eines Tiktok-Trend namens "Talahon" handelte. "Da boxen die auch."