Deutschlands Fußballerinnen haben durch das 4:1 gegen Polen das EM-Ticket ganz dicht vor Augen. Doch nicht alles lief perfekt.
Doppeltorschützin Giulia Gwinn konnte sich vor Gratulantinnen kaum retten, die Fans in Rostock feierten die deutsche Mannschaft ausgiebig - und auch der Bundestrainer mäkelte nur ein bisschen: Das EM-Ticket für die DFB-Frauen ist nach dem dritten Sieg im dritten Qualifikationsspiel zum Greifen nah. Die Mannschaft von Horst Hrubesch besiegte Außenseiter Polen nach Anlaufschwierigkeiten letztlich deutlich mit 4:1 (1:1) und sammelte weiteres Selbstvertrauen für die olympische Medaillenmission.
"Wir haben in der ersten Hälfte viel zu viele einfache Fehler gemacht", sagte Hrubesch am ZDF-Mikrofon: "Aber wir wollten die Punkte hier behalten. Wir haben eine gute Mentalität."
Das Team habe "30.000 Flanken gespielt, aber kein Tor gemacht", sagte Lea Schüller von Meister Bayern München, die vor 18.765 Zuschauern im Ostseestadion das erlösende 2:1 (77.) erzielte. Aus dem Gewühl machte Schüllers Vereinskollegin Gwinn (84.) im Nachsetzen alles klar, ehe sie per Foulelfmeter (88.) noch einen drauf setzte. Abwehrchefin Marina Hegering allerdings wurde verletzt und unter Tränen ausgewechselt (74.).
Das deutsche Team hatte ohnehin deutlich mehr Mühe als erwartet. So brachte Natalia Padilla-Bidas den Weltranglisten-29. bereits in der ersten Minute in Führung. Für den Ausgleich sorgte dann Wiktoria Zieniewicz (34.) per Eigentor.
Am Dienstag (18.00 Uhr/ARD) steigt bereits das Rückspiel in Polen, die deutsche Auswahl kann in Gdynia dann bereits das Ticket für die Endrunde 2025 in der Schweiz lösen. Zugleich bietet die Partie eine weitere Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele (25. Juli bis 11. August) in Frankreich.