![Gerlinger](https://assets.spox.com/images/v3/blt1e1fd61fdf0c3208/1.jpg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=1148)
Franck Ribéry, Arjen Robben, Javi Martínez, Xabi Alonso: Michael Gerlinger hatte entscheidenden Anteil an zahlreichen spektakulären Verpflichtungen des FC Bayern. Als Direktor Recht war Gerlinger ab 2005 "die rechte Hand" von Karl Heinz Rummenigge, später arbeitete er auch mit dessen Nachfolger Oliver Kahn "sehr gerne" zusammen.
2023 verabschiedete sich Gerlinger nach 18 Jahren vom FC Bayern. Wenig später heuerte der 52-Jährige bei der Eagle Football Group an.
Herr Gerlinger, Sie sind als Chief Sports Officer für die drei Klubs der Eagle Football Group tätig: Olympique Lyon, Botafogo aus Brasilien und den belgischen Zweitligisten RWD Molenbeek. Wie sieht Ihr Alltag aus?
Michael Gerlinger: Ich wohne in Lyon, bin aber auch viel für Botafogo unterwegs. Alle zwei Monate versuche ich nach Rio de Janeiro zu reisen. Im Dezember war ich glücklicherweise innerhalb kürzester Zeit zweimal dort. Mit Molenbeek pflegen wir generell ein sehr enges Verhältnis, weil die Kaderplanung im selben Team wie bei Lyon erfolgt.
Der Grund für Ihre Reisen im Dezember: Botafogo hat die brasilianische Meisterschaft und die Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant der Champions League, gewonnen. Wie waren die Feierlichkeiten?
Gerlinger: Es hat mit unfassbar viel Spaß gemacht, mit den Fans und Mitarbeitern diese zwei Titel zu feiern. Das war einzigartig. Der Champions-League-Sieg mit dem FC Bayern 2013 war auch Wahnsinn. Aber diese Titel mit Botafogo waren nach der langen Durststrecke des Klubs und den vielen schwierigen Momenten der letzten Jahre noch einmal anders.
Wie kann man sich Ihre Aufgabenbereiche bei den drei Klubs vorstellen?
Gerlinger: Mit einem fünfköpfigen Team auf Gruppenlevel kümmere ich mich um die strategische Ausrichtung von Eagle. Der Transfermarkt nimmt einen ganz großen Teil meiner Arbeit ein - einen zu großen für meinen Geschmack. Ansonsten geht es viel um die Vereinheitlichung von Prozessen bei den drei Klubs: Scouting, Kaderplanung, die von unserem Besitzer John Textor vorgegebene Spielphilosophie. Als erstes Projekt habe ich eine übergreifende Scouting-Plattform und Prozesse geschaffen. Gleichzeitig suchen wir nach weiteren Klubs für unser Netzwerk.
Wäre es denkbar, deutsche Klubs zu integrieren?
Gerlinger: Deutschland ist aufgrund der 50+1-Regel kein geeignetes Land dafür. Zudem würde ein Bundesligist strategisch wenig Sinn machen, weil wir mit Lyon schon einen Klub auf ähnlichem Niveau haben. Ein Netzwerk muss sich komplementieren.
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