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Christian Wück und die <a href="https://www.goal.com/de/indivisa/listen/noch-nicht-alles-gold-was-glaenzt-dfb-frauen-feiern-trotzdem-guten-schritt-auf-dem-weg-zur-em/bltb3ca558376d1fc96" target="_blank">DFB-Frauen</a> haben ein Problem: Eigentlich kommt die Europameisterschaft im Sommer einen Tick zu früh. Über 30 Spielerinnen hat der Bundestrainer seit seiner Übernahme in nun sieben Spielen eingesetzt.Seine Bilanz ist überschaubar. Vier Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Vor allem defensiv hagelte es so manches unnötige Gegentor. Einerseits hätte der Trainer vermutlich gern mehr Zeit, um seine Ideen einzubringen und den richtigen Kader zu finden. Auf der anderen Seite muss er nach einigen Rücktritten eine neue Achse finden <a href="https://www.goal.com/de/indivisa/listen/auf-den-spuren-von-gwinn-und-oberdorf-das-sind-deutschlands-top-talente/bltf1a5b8291346d744" target="_blank">und den Generationenumbruch</a> bewältigen.<img src="https://vg02.met.vgwort.de/na/4a8f2a00d57e4f6aa55a47a89c5c69d6" width="1" height="1" alt="" style="width: 1;height: 1;"><script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Erfolg bei der EM nur unter einer Bedingung: DFB-Frauen um Bundestrainer Christian Wück stehen vor einer riesigen Herausforderung

Und genau hier gibt es eine riesige Herausforderung: Zum einen muss er aus einer älteren Generation an Spielerinnen jene herausfiltern, die das Leistungsniveau und die Ausstrahlung haben, dem insgesamt jungen Team Stabilität zu geben. Zum anderen befinden sich aktuell einige Spielerinnen in der Übergangsphase in das vermeintlich beste Fußballerinnenalter.So individuell dieses Thema auch sein kann, so sehr wird Wück hier von einigen Spielerinnen mehr Übernahme von Verantwortung verlangen müssen, als es in der Vergangenheit der Fall war.Es sind zwei unterschiedliche Generationen, die jetzt gemeinsam den Verlust von jahrelangen Schlüsselspielerinnen wie Merle Frohms, Alexandra Popp, Svenja Huth, Lina Magull oder Marina Hegering auffangen müssen. Nur wenn das bei der EM gelingt, könnte es ein erfolgreiches Turnier werden – und der Aufbruch in eine Zukunft, von der sich in Deutschland einige wieder Titel versprechen.

DFB-Frauen: Zwei Generationen müssen den Verlust einer Generation kompensieren

Gerade die Generation rund um Magull, <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/faellt-mir-unglaublich-schwer-vize-europameisterin-tritt-dreieinhalb-monate-vor-der-europameisterschaft-aus-der-deutschen-nationalmannschaft-zurueck/blt58fd9161ca077b48" target="_blank">die vor einigen Wochen ihre DFB-Laufbahn beendet hat</a>, scheiterte immer wieder – mal knapp, mal weniger knapp – daran, sich zu krönen.Aus dem Team, das 2016 den letzten großen Titel gewann (Gold bei Olympia), ist nur noch Sara Däbritz übrig. 2022 verpassten die DFB-Frauen den Europameistertitel nur knapp. Sonst gelang meist nicht viel. In einer Übergangsphase taten sich viele Spielerinnen schwer, von denen man sich mehr erhofft hatte.Darunter neben Magull auch einige noch aktive Nationalspielerinnen. Linda Dallmann, Lea Schüller, Kathrin Hendrich, Sara Doorsoun oder eben Däbritz – sie alle hatten gute Phasen im DFB-Trikot, aber der letzte Schritt war ihnen nicht vergönnt.Gerade für sie wird die Europameisterschaft in der Schweiz nun aber ein ganz bedeutendes Turnier. Für manche von ihnen ist es die voraussichtlich letzte Chance auf einen Titel mit der DFB-Elf und selbst für noch etwas jüngere Spielerinnen wie die 27-jährige Schüller ist es zumindest mal die Möglichkeit, sich endlich aus dem Schatten anderer zu lösen.Jahrelang spielte sie hinter Popp nur die zweite Geige. Dass sie ausgerechnet bei der Final-Niederlage gegen England 2022 spontan aufs Feld kam, weil die Wolfsburgerin verletzt ausfiel, stärkte das Narrativ, dass ihr zur Weltklasse einiges fehlt.Gerade jetzt, wo Deutschland die Stürmerinnen auf hohem Niveau ausgehen, braucht Wück eine Schüller in Topform. Auch bei den Innenverteidigerinnen muss er sich darauf verlassen, dass Doorsoun, Hendrich oder die jüngere Sophia Kleinherne entscheidende Schritte nach vorn machen.

Die letzte Chance für zahlreiche Nationalspielerinnen?

Kleinherne wiederum zählt zu jener Generation, die vor einigen Jahren nachkam und vor allem 2022 eine Welle der Hoffnung losgetreten hat. Klara Bühl, Jule Brand, Lena Oberdorf und Giulia Gwinn sind die Gesichter, die jetzt in die Verantwortung hereinwachsen wollen und müssen.Galten sie 2022 noch als Top-Talente, wird der Erfolg oder Misserfolg der kommenden Jahre eng mit ihnen verknüpft sein. Auch Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea, Laura Freigang oder eben Kleinherne (beide Frankfurt) zählen zu diesem Kreis.Das Problem in den letzten Monaten und Jahren war, dass es innerhalb dieser Gruppe an Spielerinnen zu wenig Konstanz gab. Bühl und Brand sind dafür gute Beispiele. Beide zählen zu den bekanntesten Spielerinnen der Welt, weil sie ein herausragendes Talent mitbringen. Aber beide zeigten in der Vergangenheit auch unbeständige Leistungen.Konstant auf hohem Niveau etabliert hat sich unter den genannten Spielerinnen eigentlich nur Gwinn. Die Kapitänin hatte in dieser Saison gerade in Phasen mit hoher Belastung zwar auch schwache Momente, in der Regel ist auf sie aber Verlass.Das galt eigentlich auch für Oberdorf. Allerdings verletzte sie sich im vergangenen Jahr schwer. Erst jetzt kehrt sie nach und nach zurück ins Teamtraining bei den Bayern. Das Comeback zur Europameisterschaft sollte aber möglich sein. Von diesen vier Spielerinnen darf und muss Wück dieses Jahr erwarten, dass sie vorangehen und dem Team mehr Stabilität geben als zuletzt.Hinzunehmen kann man da auch Nüsken, die beim FC Chelsea in den vergangenen Monaten in ihrem Spiel sehr gereift ist und tagtäglich auf höchstem Niveau gefordert wird.

Längst keine Talente mehr: Oberdorf, Gwinn, Bühl und Co. müssen jetzt liefern

Insgesamt entsteht aus diesen zwei Gruppen ein Kern an Spielerinnen, die eine neue Achse bilden können. Zumal Wück drumherum einige Top-Talente aufbieten kann. Daraus ergibt sich dann ein Kader, der das Zeug hat, eine erfolgreiche Europameisterschaft zu spielen.Inwiefern es für den ganz großen Wurf reichen kann, lässt sich selbstverständlich kaum prognostizieren. Klar ist, dass andere Nationen in der Entwicklung mit ihren Teams mindestens etwas weiter sind. Aber Deutschland hat einen guten Kern an Spielerinnen, die auf die erfolgreiche, nach und nach zurückgetretene Generation rund um Popp folgen kann.Wück wird in den kommenden rund 80 Tagen schauen müssen, dass er nach seinen vielen Experimenten jetzt aus diesem Kern eine Achse bildet. Eine Achse, die den Kompromiss aus dem Erfolgsdruck in der Schweiz und der Weitsicht für die kommenden Jahre meistern kann. Über Jahre hinweg war Popp das absolute Gesicht der Nationalelf. Die Emanzipation geht nur schleppend voran. Aber dieser Kader bietet alle Mittel, um das zu schaffen.

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Erfolg bei der EM nur unter einer Bedingung: DFB-Frauen um Bundestrainer Christian Wück stehen vor einer riesigen Herausforderung | SPOX

Christian Wück steht bei den DFB-Frauen vor einer großen Herausforderung: Er muss die alte, erfolgreiche Generation mit einer neuen Achse ersetzen.

Erfolg bei der EM nur unter einer Bedingung: DFB-Frauen um Bundestrainer Christian Wück stehen vor einer riesigen Herausforderung

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