Beim FC Liverpool ist es Arne Slot eindrucksvoll gelungen, an die Arbeit von Jürgen Klopp anzuknüpfen. Die Reds bleiben ihrer Identität treu.
In Liverpool können sich Fans, die es mit den Reds halten, die Tabellen während der Länderspielpause genüsslich einrahmen oder an den Kühlschrank hängen. Denn der FC Liverpool führt mit fünf Punkten vor Manchester City die Premier League und zugleich mit zwei Punkten vor Sporting die Champions League an.
Die Bedenken, dass der neue Cheftrainer Arne Slot womöglich eine Weile brauchen könnte, bevor er mit der Mannschaft in Einklang ist und die Konkurrenz auf der Insel wie auch in Europa herausfordern würde, sind bereits nach wenigen Monaten verflogen. Slot kommt sicherlich zugute, dass Liverpool in der Lage war, so gut wie alle Leistungsträger im Klub zu halten.
Thiago und Joel Matip beendeten ihre Karrieren, während man im Gegenzug Federico Chiesa verpflichtete. Insgesamt war die personelle Fluktuation im Vergleich zu nahezu allen anderen Top-Teams in Europa äußerst gering. Angesichts der Tatsache, dass sich vormalige Nachwuchskräfte wie Jarell Quansah, Conor Bradley und Curtis Jones ebenso wie die Top-Transfers aus dem Vorjahr, Alexis Mac Allister und Dominik Szoboszlai, bestens etabliert hatten, wäre eine neuerliche Shoppingtour im Sommer wohl auch unangebracht gewesen.
Slots Vorgänger Jürgen Klopp kündigte einst an, den Umbau des Teams selbst mitzugestalten, was ihm vor seinem Abgang auch gelungen war. Hinzu kommt, dass sich teils gewagte Verpflichtungen, allen voran der 40-Millionen-Euro-Transfer von Ryan Gravenberch, mittlerweile bezahlt machen. Nach der totalen Enttäuschung in München kann der junge Niederländer nun an der Anfield Road seinen wahren Wert unter Beweis stellen und er tut dies vor allem als ballsicherer Sechser, der im Spielaufbau zumeist die wichtige Anspielstation in der zweiten Linie darstellt.