Der FC Bayern München nach der neuerlichen Enttäuschung in Freiburg: Der Riss zwischen Thomas Tuchel und den Spielern ist irreparabel

Oliver Maywurm
02. März 202409:27
SPOXgetty
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Bayern kommt in Freiburg nach einer schwachen ersten halben Stunde zurück und schafft die Wende, bringt den Sieg aber nicht über die Zeit und muss sich am Ende mit einem 2:2 begnügen. Der Meistertitel wird damit noch unwahrscheinlicher - und die Richtigkeit der Trennung von Thomas Tuchel bestätigt sich.

Auch nach dem Spiel in Freiburg war er bei Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel wieder spürbar, der Trotz. Aber er richtete sich diesmal ein bisschen mehr in Richtung seiner Mannschaft als in Richtung der Gesamtsituation. "Wenn wir nicht miteinander sprechen und niemand bemerkt, dass eine Spielverlagerung stattfindet ...", sagte Tuchel bei DAZN und ließ seinen Satz vielsagend unvollendet stehen.

Es ging um die Entstehung des ersten Freiburger Tores. Dieses entsprang einem Einwurf für den Sportclub auf der Seite vor den Trainerbänken, bei dem Bayern die gegenüberliegende Seite fast komplett verwaist ließ. Tuchel versuchte noch, seine Spieler gestikulierend darauf hinzuweisen - doch da war es schon zu spät und das Unheil nahm seinen Lauf.

Die Verzweiflung, die Tuchel über seine bisherige Amtszeit an der Säbener Straße beinahe durchgehend begleitet, war auch am Freitagabend in Freiburg nicht zu übersehen. Verzweiflung, bei der man sich immer ein bisschen fragt: Entsteht sie aus seinen überhöhten Ansprüchen? Entsteht sie, weil das Spielermaterial bei Bayern einfach nicht gut genug ist, um konstant erfolgreich so zu spielen, wie Tuchel es gerne hätte? Oder wollen die Spieler vielleicht gar nicht so spielen und Tuchel müsste ihnen einfach nur mehr Freiheiten gewähren, die vielleicht auch wieder mehr Selbstsicherheit bringen würden?

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