Vorwurf der "Spielerwäsche": Chelsea und andere Klubs tricksen mit Transfers

Matt O'Connor-SimpsonFalko Blöding
01. Juli 202411:23
SPOXimago images
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Eine Reihe merkwürdiger Transfers ging in England vor dem 1. Juli über die Bühne. Der Verdacht der "Spielerwäsche" steht im Raum.

Nach einem trägen Transferfenster im vergangenen Januar schickt sich dieser Sommer an, sehr geschäftig zu werden. Zum Beispiel ist der Blockbuster-Wechsel von Kylian Mbappé (PSG) zu Real Madrid offiziell. Und natürlich tut sich auch bei den Klubs aus der Premier League etwas. Mehrere Deals sind schon eingetütet und die Gerüchteküche brodelt immer heftiger.

Bemerkenswert ist bei den Aktivitäten im englischen Oberhaus allerdings, dass es im Moment kaum um bekannte Namen geht. Es sind eher Wechsel junger, unbekannter Spieler, die bislang über die Bühne gehen - und die sorgen durchaus für Stirnrunzeln.

Die Protagonisten heißen dabei Aston Villa, Everton und Chelsea. Den Anfang machte Tim Iroegbunam, ein 20-jähriger Mittelfeldspieler, der erst eine Handvoll Einsätze in der ersten Mannschaft Villas vorzuweisen hat und für eine Ablösesumme von umgerechnet 11,5 Millionen Euro von den Toffees geholt wurde. Am darauffolgenden Tag wechselte der junge Everton-Stürmer Lewis Dobbin für fast denselben Preis in die andere Richtung.

Chelsea verkündete kürzlich die Verpflichtung von Teenager Omari Kellyman. Er kommt von Villa und kostet 22,5 Millionen Euro - eine beachtliche Summe für einen Spieler, der erst 148 Minuten in der ersten Mannschaft gespielt hat. Der Traditionsklub aus Birmingham bediente sich dafür bei Chelsea und holte Ex-BVB-Leihspieler Ian Maatsen für 47 Millionen Euro.

Und in dieser Taktung könnte es weitergehen: In der vergangenen Woche wurde Everton mit der Verpflichtung von Yankuba Minteh (Newcastle United) in Verbindung gebracht - und die Magpies wiederum mit Toffees-Stürmer Dominic Calvert-Lewin. Die Gespräche scheiterten jedoch vorerst.

Streng genommen handelte es sich bei den Transfers um getrennte Vorgänge, doch der Zeitpunkt sorgt für Aufsehen. Einige rivalisierende Fans warfen den beteiligten Vereinen vor, die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR) der Premier League zu umgehen. In den sozialen Medien wurde der Begriff "Spielerwäsche", in Anlehnung an Geldwäsche, geprägt.

SPOX erklärt, was es mit den Regeln und den aktuellen Vorwürfen auf sich hat.

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