Gelddruckmaschine statt Talentförderung! Diese Spieler könnte Manchester City jetzt gut gebrauchen

Richard MartinJochen Tittmar
15. Dezember 202410:33
Pep Guardiola Manchester CityGetty Images
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"Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen und der letzte Bach vergiftet ist, werden wir erkennen, dass wir Geld nicht essen können." So lautet ein altes indianisches Sprichwort. Im Fußballkontext hat Johan Cruyff einen ähnlichen Ton angeschlagen, als er sagte: "Ich habe noch nie gesehen, dass ein Sack Geld ein Tor schießt."

Diese beiden Analogien treffen im Moment perfekt auf Manchester City zu. Citys beträchtlicher Reichtum, gepaart mit dem besten Trainer der Welt, starken Neuzugängen und klugen Schachzügen abseits des Spielfelds, hat den Klub zweifellos zu einem der besten der Welt gemacht. Doch im Moment ist der Reichtum nicht sichtbar, denn nach der jüngsten Pleite gegen Juventus (0:2) stehen sieben Niederlagen und nur ein Sieg in den vergangenen zehn Spielen zu Buche.

City zahlt die höchsten Löhne und erhält die höchsten Einnahmen in England, doch die Finanzkraft kann dem Verein nicht aus dem Schlamassel helfen, zumindest nicht, bis das Januar-Transferfenster geöffnet wird. In der Tat scheint der Verein einen hohen Preis dafür zu zahlen, dass er im letzten Transferfenster nicht mehr Geld ausgegeben hat, als man nur Savinho und Ilkay Gündogan holte, obwohl mit dem Verkauf von Julian Alvarez an Atletico Madrid ein Vermögen verdient wurde.

Nur wenige Monate nach dem Gewinn des historischen vierten Premier-League-Titels in Folge scheint der Kader von Pep Guardiola veraltet zu sein. Fünf der elf Spieler, die gegen Juventus in der Startelf standen, sind seit 2017 im Verein - und fünf von ihnen sind älter als 30 Jahre: Kevin De Bruyne ist 33, Kyle Walker und Gündogan sind beide 34.

City schreit nach einer Erneuerung des Kaders. Am meisten frustrierend ist für den Verein wohl die Tatsache, dass es eine Gruppe von Spielern aus der eigenen Akademie gab, die man für nicht gut genug für die erste Mannschaft befand, die sich aber anderswo gut entwickelt haben. Während Spieler wie Phil Foden, Rico Lewis und Oscar Bobb erfolgreich aus dem Jugendsystem in die Mannschaft von Guardiola gezogen wurden, hat City seine Akademie eher als Geldmaschine denn als Brutstätte für zukünftige Stars der ersten Mannschaft gesehen. Das er scheint nun als großer Fehler.

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